COVID-19
China bemüht sich um die Eindämmung der eingeschleppten Infektionen
Auf einer Pressekonferenz des Presseamts beim Staatsrat haben Beamten aus dem Verkehrsministerium, der Chinesischen Allgemeinen Zollverwaltung, der Chinesischen Zivilluftfahrtbehörde sowie der Nationalen Einwanderungsbehörde die gesetzesgemäße Vorbeugung und Kontrolle von eingeschleppten COVID-19-Infetionen aus dem Ausland vorgestellt.
Am internationalen Qingdaoer Flughafen Liuting in der ostchinesischen Provinz Shandong werden am 5. März Ausländer daran erinnert, ihre Einreisekarten auszufüllen.
Vorbeugung und Kontrolle an Land- und Seewegehäfen
Li Yang, Direktor der Abteilung für internationale Zusammenarbeit beim Verkehrsministerium, erklärte, dass sein Ministerium die Eindämmung von eingeschleppten Fällen als eine besonders wichtige Aufgabe erachte. Deshalb forderte er, dass die Vorbeugungs- und Kontrollmaßnahmen an allen Land- und Seewegehäfen verschärft werden müssten.
Li zufolge seien nur 34 von den 65 Grenzkontrollpunkten der internationalen Landwege noch geöffnet. Sie dienen zur Zeit aber nur für den Gütertransport. Jeden Tag kommen insgesamt etwa 2000 Menschen (Fahrer und Mitarbeiter) von Güterwagen durch die 34 Kontrollpunkte nach China. Aus der Richtung Hongkong und Macao kommen täglich etwa 8000 Fahrer von Güterwagen aufs Festland.
Zu der Situation der Seewege sagte Li, dass bei allen 128 Häfen der Personenverkehr weiterhin ausgesetzt bleibe. Dazu zählen die Routen nach Japan und Südkorea an 14 Häfen sowie die Verbindung zwischen dem Festland und Taiwan, Hongkong sowie Macao. Li betonte, die Seewege seien von entscheidender Bedeutung für den internationalen Transport und Handel. 95 Prozent des internationalen Warentransports würden über Seewege abgewickelt, so Li die neueste Statistik.
Gesundheitskontrollen durch die Zollverwaltung
Song Yueqian, stellvertretender Direktor der Abteilung für Gesundheitsquarantäne bei der Chinesischen Allgemeinen Zollverwaltung, sagte, angesichts der immer schnelleren Ausbreitung der COVID-19-Pandemie im Ausland folge die Zollverwaltung Präsident Xi Jinpings Aufforderungen zum Kampf gegen die Pandemie und erachte die Eindämmung der importierten Infektionsfälle als wichtigste Aufgabe. Die Behörde habe zu diesem Zweck wissenschaftliche, präzise und effektive Maßnahmen ergriffen, die Gesundheitskontrollen an den Grenzen verstärkt und die Arbeitsabläufe beim Zoll optimiert, um die Einfuhr von Infektionen durch den Luftverkehr zu vermeiden. Hierfür habe die Zollbehörde folgende fünf Maßnahmen ergriffen.
Keine Ein- und Ausreisen während der Quarantäne
Liu Haitao, Direktor der Abteilung für Grenzkontrolle bei der Nationalen Einwanderungsbehörde,sagte, die Behörde bemühe sich, ein geschlossenes Verwaltungssystem für die Epidemiekontrolle umzusetzen, vom Transport, der Quarantäne am Zoll, Personalinformationen, Auslieferung an die Zielorte, bis hin zur Prävention und Kontrolle in den Wohnvierteln. Die Umsetzung der zentralisierten Quarantäne für Einreisende sei ein wichtiges Glied in diesem geschlossenen System. Bei der Ausreise der chinesischen Einwohner werden die Grenzinspektoren deren Pässe überprüfen. Falls sie innerhalb der letzten 14 Tagen eingereist sind, dürfen sie nicht mehr ausreisen und werden für das gesetzeskonforme weitere Vorgehen an die zuständigen Behörden übergeben. Ausländische Reisende, die während der Quarantäne-Zeit ohne Erlaubnis ausreisen, werden an die zuständigen Behörden übergeben und dürfen zukünftig für eine bestimmte Zeit nicht mehr in China einreisen.
Reduzierung der internationalen Flüge
Seit Anfang März habe sich die COVID-19 weltweit sehr schnell verbreitet und China sei mit einem stetig größeren Risiko von „importierten“ Infektionsfällen konfrontiert, sagte Jin Junhao, ein Beamter der Chinesischen Zivilluftfahrtbehörde: „Das ist eine große Herausforderung sowohl für die geplante Wiederaufnahme der Arbeit und der Produktion im Inland, als auch für das Leben und die Gesundheit des Volkes.“ Trotz des ansteigenden Risikos versuche China zu garantieren, die notwendigsten Flüge und Verbindungen mit dem Ausland aufrechtzuerhalten.Er erklärte, dass die drastische Reduzierung der internationalen Flüge eine Reaktion auf die aktuelle Situation der Pandemie sei.
Jin erklärte weiter, dass Chinas Zivilluftfahrtbehörde die Bedürfnisse der Chinesen im Ausland berücksichtigen werde, die tatsächlich nach China zurückfliegen müssen. China kümmert sich stetig um seine Landsleute im Ausland. Die Behörde werde unter Berücksichtigung der Anforderungen zur Vorbeugung und Kontrolle der eingeschleppten Epidemie aus dem Ausland das System zur Gewährleistung des wichtigen Lufttransports in Gang setzen, solange die Bedürfnisse nach einem Flug auf ein bestimmtes Gebiet konzentriert und die Zielorte fähig seien, eingereiste Passagiere aus dem Ausland zu empfangen. Jin betonte, die Chinesische Zivilluftfahrtbehörde sei in der Lage, zeitweilige Sonderflüge sowie Charterflugzeuge rechtzeitig zu organisieren.