Ein am 17. März in der Zeitschrift „Nature Medicine“ veröffentlichter Artikel von sechs Wissenschaftlern aus den USA, Großbritannien und Australien kam zu dem Ergebnis, dass es nicht möglich sei, dass das neuartige Coronavirus im Labor erzeugt worden ist. Stattdessen sei es das Produkt einer natürlichen Evolution. Es sei aus der natürlichen Wahl von Viren für menschliche oder tierische Wirte entstanden.

Die sechs Wissenschaftler sind allesamt bedeutend für die globale Wissenschaft und sehr renommiert. Unter anderen trugen Ian Lipkin, Professor an der Columbia University in New York, und Kristian Andersen, Mikrobiologe am Scripps Research Institute in Kalifornien, zu dem Artikel bei. Die Ergebnisse verdienen hohe Aufmerksamkeit. Aus wissenschaftlicher Sicht hat die Forschung zur Rückverfolgung des neuartigen Coronavirus jedoch noch einen weiten Weg vor sich. Noch geben die Forschungsergebnisse, die in die Öffentlichkeit gelangt sind, keine schlüssigen und finalen Antworten.

Da sich die globale Pandemie derzeit weiter verschlimmert, ist es sehr wichtig, wissenschaftlich begründete und entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, um die Pandemie auf Basis wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse zu verhindern und zu kontrollieren. Die politische Instrumentalisierung des Virus hilft dagegen nicht bei der Prävention und Bekämpfung der Pandemie. Ganz im Gegenteil könnte solch ein Verhalten schwerwiegendere negative Folgen nach sich ziehen.

Deshalb fordern Wissenschaftler auf der ganzen Welt eine wissenschaftliche Betrachtung der Pandemie, wissenschaftliche Diskussionen sowie internationale Zusammenarbeit.

Wie in der Antwort der NASEM an das Büro für Wissenschafts- und Technologiepolitik des Weißen Hauses dargelegt, ist die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit wichtiger denn je, um Probleme in der Erforschung des Virusursprungs zu lösen und die Herausforderungen, vor denen die Welt hinsichtlich der COVID-19-Pandemie steht, zu bewältigen.