Satelliten zum Aufbau von Chinas erstem Netzwerk für Internet der Dinge gestartet
Eine Kuaizhou-1A-Rakete startet im Satellitenstartzentrum Jiuquan im Nordwesten Chinas (Foto vom 12. Mai 2020).
Die China Aerospace Science and Industry Corp (CASIC) hat am Dienstagmorgen mit ihrer Rakete zwei Technologie-Demonstrationssatelliten gestartet und damit den Aufbau des ersten weltraumgestützten Netzwerks des Landes für das Internet der Dinge begonnen, so das Unternehmen. Der Xingyun 2-01 und Xingyun 2-02, die ersten Satelliten im Xingyun-Netzwerk, wurden im Satellitenstartzentrum Jiuquan im Nordwesten Chinas auf eine Festtreibstoff-Trägerrakete des Typs Kuaizhou 1A gehoben und später in eine sonnensynchrone Umlaufbahn 561 Kilometer über der Erde platziert, so eine Aussage der CASIC, einem staatlichen Raumfahrt- und Verteidigungsunternehmen.
Das Unternehmen sagte, dass der Xingyun 2-01 zu Ehren der Hauptstadt des zentralchinesischen Provinz Hubei auch Wuhan genannt werde, eine Stadt, die vom neuen Ausbruch des Coronavirus schwer getroffen wurde. Die in der Mission verwendete Rakete wurde auch mit Bildern von Medizinern bemalt, um Ärzte und Krankenschwestern Respekt zu zeigen, die gegen die hochinfektiöse Krankheit gekämpft haben. Die beiden Satelliten haben die Aufgabe, Technologien wie die lasergestützte Intersatellitenkommunikation und die Datenübertragung zwischen Satelliten und dem bodengestützten Internet der Dinge zu überprüfen. Im nächsten Schritt werden weitere zwölf Satelliten der Xingyun 2-Serie gestartet, um ein kleines System für einen Probelauf einzurichten.
Nach dem Plan von CASIC wird das Xingyun-Netzwerk nach seiner Fertigstellung um 2023 über etwa 80 Schmalband-Kommunikationssatelliten mit niedriger Umlaufbahn verfügen und den Benutzern dann eine globale Abdeckung bieten. Sobald das Netzwerk voll funktionsfähig ist, bietet es den Benutzern rund um die Uhr Zugang zum Internet der Dinge, das als Netzwerk fast aller physischen Elemente definiert ist. Dies bietet Benutzern zahlreiche Vorteile – von einer besseren Kontrolle ihrer Geräte und einer höheren Betriebseffizienz bis hin zu einer optimierten Ressourcennutzung, wie Angaben des staatlichen Konglomerats besagen.