Leitartikel der Global Times
Sagen Sie „Nein!“ zum US-Diebstahl von TikTok

Das Logo von TikTok ist in Arlington in den USA auf einem Smartphone-Bildschirm zu sehen.
Am Sonntag (Ortszeit Beijing) wurde berichtet, dass US-Präsident Donald Trump einem Deal zwischen TikToks Muttergesellschaft ByteDance sowie Oracle und Walmart grundsätzlich zugestimmt habe. Der Hauptinhalt der Einigung wurde später bekannt gegeben. Aus den von den USA vorgelegten Informationen geht hervor, dass der Deal unfair ist und den unangemessenen Forderungen Washingtons entgegenkommt. Es fällt uns schwer zu glauben, dass Beijing diesem Abkommen zustimmen wird.
Auch wenn man die Vereinbarung auf unterschiedliche Weise interpretieren kann, zeigen einige Paragraphen, wo die Probleme liegen.
So werden amerikanische Staatsbürger beispielsweise vier der fünf Vorstandssitze von TikTok Global einnehmen, nur ein Vorstandsmitglied darf Chinese sein. Zum Vorstand von TikTok Global würde zudem ein Direktor für nationale Sicherheit gehören, der von den USA genehmigt werden muss.
Oracle wird die Befugnis erhalten, den Quellcode von TikTok USA und von Updates zu überprüfen. Da TikTok und seine chinesische Version Douyin mit dem gleichen Quellcode operieren, bedeutet dies, dass die USA auch Kenntnis von der Funktionsweise von Douyin erlangen können.
TikTok Global wird die weltweiten Geschäfte von TikTok mit Ausnahme von China kontrollieren und den Zugang für IPs aus Festlandchina blockieren. Das bedeutet, dass die Amerikaner die Kontrolle über das globale Geschäft von TikTok übernehmen und den Chinesen den Zugang dazu verwehren können.
Es ist eindeutig, dass diese Paragraphen die Schikane und Hooligan-Logik Washingtons umfassend aufzeigen. Sie verletzen die nationale Sicherheit, die Interessen und die Würde Chinas. ByteDance ist ein gewöhnliches chinesisches Unternehmen. Die USA unterdrücken es mit all ihrer nationalen Stärke und zwingen es, unter Druck einen Deal zu unterzeichnen. China ist ebenfalls eine bedeutende Nation und wird der Einschüchterung durch die USA nicht nachgeben und einen ungleichen Vertrag, der chinesische Unternehmen im Visier hat, nicht akzeptieren.
Als Trump verkündete, dass er dem neuen TikTok-Deal zugestimmt habe, bemerkte er, dass das neue Unternehmen "nichts mit China zu tun" haben und vollständig von den USA kontrolliert werden würde. Am Montag erklärte er, dass Oracle und Walmart die totale Kontrolle über den Dienst erhalten würden; andernfalls "werden wir das Geschäft nicht genehmigen".
Es scheint, dass dies kein Wahlkampfslogan ist, sondern die tatsächliche Haltung der Trump-Regierung zur Umstrukturierung von TikTok. Washington ist viel zu selbstsicher und unterschätzt die Entschlossenheit Chinas, seine Grundrechte und Würde zu verteidigen.
Die USA sind ein großer Markt. Wenn die Umstrukturierung von TikTok mittels US-Manipulation Modellcharakter erhält, bedeutet dies, dass jedes erfolgreiche chinesische Unternehmen von den USA ins Visier genommen wird, sobald es sein Geschäft in die USA ausweitet und wettbewerbsfähig ist, und durch Tricks und Zwang in ein von den USA kontrolliertes Unternehmen verwandelt wird, das letztendlich nur noch amerikanischen Interessen dient.
Wenn China kapituliert, welches Land in der Welt kann dann noch Widerstand leisten? Die Einkesselung von TikTok und die globale Jagd auf Huawei ersticken die Hoffnung von Hightech-Unternehmen in aller Welt auf Weltklassetechnologien und eine unabhängige Entwicklung. Wenn Washington Erfolg hat, werden die USA für immer eine globale technologische Vorherrschaft genießen.
China wird ein solch schikanöses Abkommen der USA nicht akzeptieren. Die USA ergreifen diskriminierende Maßnahmen, um TikTok auszupressen. In einer Zeit, in der Länder Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Netzwerkdaten haben, errichten amerikanische Internet-Giganten Niederlassungen auf der ganzen Welt. Aber übergibt einer von ihnen die Kontrolle an Unternehmen im Gastland? Und müssen irgendwelche Vorstandsmitglieder von der Regierung des Gastlandes genehmigt werden?
Washingtons Hetzjagd auf TikTok schafft weltweit Probleme für US-Internetunternehmen. Da Cybersicherheit zunehmend zu einem allgemeinen Thema wird, muss es Länder geben, die es den USA gleichtun, um gegen amerikanische Unternehmen vorzugehen. Der von den USA geschaffene Präzedenzfall wird letztlich ihren eigenen Unternehmen schaden.
Fragen der globalen Internetdaten-Sicherheit sollten in einer fairen, vernünftigen und effektiven Weise behandelt werden. China hat dazu einen Acht-Punkte-Vorschlag unterbreitet. Die USA verfolgen ihre eigenen Interessen auf hegemoniale Weise und versuchen, ihre technologische Vormachtstellung unter dem Deckmantel der Cybersicherheit aufrechtzuerhalten. Dies kann von der internationalen Gesellschaft, einschließlich China, nicht akzeptiert werden. Es ist zu hoffen, dass die USA von "America First" zur Globalisierung zurückkehren und die universellen Handelswerte wieder übernehmen, die nicht nur ihnen selbst, sondern auch anderen zugutekommen werden.

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