Gelber Fluss hilft Gansu beim Sprung aus der Armut
Die Landschaft entlang des Gelben Flusses in Lanzhou
Gansu ist sehr stark vom Gelben Fluss geprägt, denn er fließt circa 900 Kilometer durch diese westchinesische Provinz. Auf unterschiedliche Art und Weise trägt der Mutterfluss dazu bei, dass die Einwohner ihren Wohlstand erhöhen und ihre Lebenssituation verbessern können.
Der Gelbe Fluss fließt mehr als 900 Kilometer durch die westchinesische Provinz Gansu, und mehr als 60 Prozent des Wassers stammt aus dem Abschnitt oberhalb der Provinzhauptstadt Lanzhou. Das macht Gansu zu einem wichtigen Ort sowohl für Gewässerschutz und -kontrolle als auch Grundwasserneubildung im gesamten Gebiet des Gelben Flusses.
Am 19. September begab sich ein Team der Online-Reihe „Chinesischer Traum & Liebe des Gelben Flusses: Umweltschutz und hochwertige Entwicklung im Gebiet des Gelben Flusses" für einen dreitägigen Trip nach Gansu, um dort Interviews zu führen. Sie drangen dabei bis tief in das feuchte Umland des Gelben Flusses vor und bekamen so ein Gefühl für die Wichtigkeit Gansus für den Gelben Fluss.
Die Landschaft entlang des Gelben Flusses in Lanzhou
Wen Shuping, stellvertretender Direktor des Verwaltungskomitees der „Lanzhou Yellow River Scenic Area“, beim Interview mit den Reportern
Die Worte von Präsident Xi Jinping, der die Ufer entlang des Gelben Fluss als wunderschön bezeichnet hatte, hat das Interesse viele einheimischer und ausländischer Touristen für die Gegend geweckt. Mittlerweile hat Xis Lob die Ufer entlang des Gelben Flusses zu einer Art neuer Internetsensation für alle Altersgruppen gemacht.
Im vergangenen Jahr hat das Verwaltungskomitee des Landschaftsgebiets des Gelben Flusses in Lanzhou (Lanzhou Yellow River Scenic Area) die Verbesserung der Umwelt und der Landschaft noch einmal beschleunigt. Zudem wurden große Anstrengungen unternommen, um die Stadt so zu verbessern, dass sie dem Spruch „Die Ufer des Gelben Flusses sind auch schön“ entspricht.
Wen Shuping, stellvertretender Direktor des Verwaltungskomitees, ließ zum Beispiel wissen, dass Lanzhou die Qualität des Fitnesspfads entlang des Flusses verbessert und ökologische Modernisierungsarbeiten durchgeführt habe. Nach einem Jahr sorgfältiger Umgestaltungsarbeiten werde die Landschaft dieses malerischen Ortes nun von Tag zu Tag schöner. Touristen und die lokalen Einwohner spazieren in der schönen Landschaft und fühlen, dass „der Mutterfluss [so wird der Gelbe Fluss in China auch genannt] immer schöner wird.“
Bis 2022 soll die Zahl der Touristen in der Stadt mehr als 100 Millionen betragen, wodurch jährlich mehr als 5 Milliarden Yuan aus dem Tourismus generiert werden können.
Die Landschaft entlang des Gelben Flusses in Lanzhou
Zhu Haiping aus dem Dorf Pingtougou streichelt sanft ihre Kuh. (Foto von Sun Lingxuan, China.org.net)
Die Yaodong-Rinderzuchtbasis in Pingtougou
Das Dorf Pingtougou, das administrativ zum Landkreis Chongxin und der Stadt Pingliang gehört, ist einer der Standarddemonstrationsorte für die Viehzucht nach dem Yaodong-Modell. Mit „Yaodong“ (auf Deutsch etwa „Häuserhöhlen") wird eine in Nordchina verbreitete besondere Form der Erdunterkunft bezeichnet. Die Armutsrate in diesem Dorf ging zwischen 2013 und 2019 von 19,14 Prozent auf 0,64 Prozent zurück.
Zhu Haiping, die aus einem früher als arm geltenden Haushalt in dem Dorf stammt, begann mithilfe der politischen Unterstützung und Entwicklungsideen der Regierung mit der Viehzucht. Mittlerweile besitzt sie bereits mehr als 150 Rinder. Mit der Viehzucht konnte sie im Jahr 2019 ein Bruttoeinkommen von etwa 300.000 Yuan erzielen, weshalb sie sich nicht nur alsbald aus ihrer Armut befreien konnte, sondern gar zu einer „kleinen Chefin" wurde.
Basierend auf den Anforderungen an die moderne Landwirtschaftsentwicklung mit besonderen Merkmalen, die Präsident Xi Jinping bei seinem Besuch in Lanzhou vorgestellt hatte, sammelt Pingtougou weiterhin die Erfahrungen aus der Yaodong-Viehzucht und verbessert und fördert diese Art der Viehzucht kontinuierlich. Damit hat das Dorf seinen Bewohnern einen Weg zum Wohlstand geebnet.
Chen Zhengbin, Leiter des Chedaoling-Forstgebiets, beim Interview mit den Reportern
Luftbild des Chedaoling-Forstgebiets
„Es war hier für uns seit Generationen schwierig“, berichtete Chen Zhengbin, Leiter des Chedaoling-Forstgebiets in Gansu. Erst mit dem Aufruf, kräftig aufzuforsten und den Umwelt-, Boden- und Wasserschutz zu stärken, begann sich die Umwelt schrittweise zu verbessern. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Situation der Bodenerosion dadurch erheblich verbessert, und der Nutzen für die Umwelt wurde allmählich deutlich. Dank der unermüdlichen Bemühungen der Mitarbeiter der Forstgebiets-Verwaltung beträgt die Gesamtbewirtschaftungsfläche heute 13.050 Mu (870 Hektar), bei einer Waldbedeckungsrate von 92,75 Prozent.
Der Gelbe Fluss durchfließt Gansu, passiert über Tausende von Kilometern Flüsse und Berge und verbindet dabei die 5000 Jahre chinesischer Geschichte. Heute erkennt man auf beiden Seiten des Gelben Flusses in Lanzhou positiven Fortschritt, und der Schutz des Gelben Flusses steht an der Spitze dieser Umwelt-Verwaltung.
Die lokalen traditionellen Dörfer halten an Präsident Xis Philosophie fest – nach der „klares Wasser und grüne Berge so wertvoll wie Berge voller Gold und Silber sind" -, um die grüne Entwicklung noch weiter voranzutreiben. Als positive Folge dieser Bemühungen wird der Chedaoling Forstbetrieb nicht länger von kargen Hügeln, sondern von grünen Bergen umgeben, die den Nutzen der verbesserten Umwelt klar werden lassen. Hieran wird deutlich, dass Gansu mit dem Schutz der Umwelt um den Gelben Fluss in eine neue Ära eintreten konnte. Der Gelbe Fluss kann deshalb auch als eine Glücksquelle für die Menschen betrachtet werden.