14. Fünfjahresplan
China legt klare Priorität auf technische Innovation
Diese Woche diskutiert das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas die Entwürfe für den 14. Fünfjahresplan (2021-2025). Eine wichtige Priorität wird dabei auf die Förderung technologischer Innovationen in zukunftsweisenden Sektoren wie 5G, Halbleitern oder dem Internet der Dinge (IoT) gelegt.
Ein Sightseeing-Bus in Shenzhen in der südchinesischen Provinz Guangdong (Foto vom 22. Oktober 2020).
Derzeit schaut die Welt gespannt nach China, um zu erfahren, wie die zweitgrößte Volkswirtschaft ihren Entwicklungsplan für die nächsten fünf Jahre gestalten wird. Dabei steht die technologische Innovation eindeutig im Rampenlicht, da sie eine Schlüsselrolle für Chinas neues Entwicklungsmodell des „dualen Kreislaufes" spielt.
Da der 14. Fünfjahresplan (2021-25) die ersten fünf Jahre von Chinas neuer Reise zum Aufbau eines modernen sozialistischen Landes markiere und den Weg zur Erreichung des zweiten Hundertjahrziels (100-jähriges Jubiläum der Staatsgründung im Jahr 2049) ebne, sei dieser Zeitraum für China von entscheidender Bedeutung, um wichtige technologische Ziele zu verwirklichen und die Rolle der Technologie bei der Förderung einer qualitativ hochwertigen Entwicklung des Landes zu stärken, so Experten.
Die Grundzüge des Fünfjahresplans werden nach der fünften Plenarsitzung des 19. Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei Chinas (KP Chinas) am Donnerstag bekannt gegeben.
Das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie sagte am Montag, es erwäge aktiv, 5G, integrierte Schaltkreise, Biomedizin und andere Punkte in den 14. Fünfjahresplan aufzunehmen. Das Ministerium werde Unternehmen demnach dazu auffordern, weitere Durchbrüche in der Erforschung wichtiger Technologien sowie in anderen innovativen Sektoren zu erzielen. Vor allem die wichtigsten Technologien der neuen Ära – zum Beispiel Halbleiter, 5G-Anwendungen, das Internet der Dinge oder autonomes Fahren - könnten während des 14. Fünfjahresplans eine starke staatliche Unterstützung erhalten.
Wie ein Teilnehmer an der Ausarbeitung des Plans bereits gegenüber der Global Times bestätigt hat, hat China zum Beispiel Pläne zur Förderung der Entwicklung der Halbleiterindustrie der dritten Generation in seinen nächsten Fünfjahresplan aufgenommen.
Im Gegensatz zur Halbleitertechnologie der zweiten Generation, bei der China stark von den USA abhängig ist und derzeit von dem Land in einer Vielzahl von Bereichen wie Rohstoffen oder Produktionsanlagen eingeschränkt wird, kann die nächste Generation der Chiptechnologie ein Neuanfang und eine gute Gelegenheit für China sein, die Oberhand zu gewinnen.
Über die so wichtige Halbleiterfertigung hinaus werde China aber auch in weiteren Technologien, die sowohl Hardware als auch Software umfassen, in den nächsten Jahren nach Durchbrüchen streben, da der Westen auch in diesem Sektor noch einen Vorteil habe, versicherte Li Wei, ein renommierter Beobachter der High-Tech-Industrie. Als Grundlage, sagte Li, sollten mehr Anstrengungen auf die eigene Entwicklung von Prozessoren (CPU) und Betriebssystemen gelegt werden.
Von der Monderforschungsmission bis zur Fertigstellung des BeiDou-Navigationssatellitensystems mit dem Start des letzten Satelliten des Systems, vom Start der Hochgeschwindigkeits-Magnetschwebebahnen (die sogenannten Maglevs können Geschwindigkeiten von 600 Stundenkilometern erreichen), bis zu den weltweit führenden 5G-Netzwerken - China hält mit den weiter entwickelten westlichen Volkswirtschaften Schritt oder hat diese in einigen Technologiebereichen sogar bereits überholt.
Im Jahr 2019 erreichte der Beitrag von Chinas wissenschaftlichem und technologischem Fortschritt zum Wirtschaftswachstum 59,5 Prozent und näherte sich damit dem im 13. Fünfjahresplan (2016-20) festgelegten Ziel von 60 Prozent.