Mango-Anbau auf verlassenem Bergwerk führt zu Wohlstand

28.12.2020

Auf einer Fläche von 1500 bis 1800 Quadratkilometern in der insgesamt 2200 Quadratkilometer großen Kreisstadt Huaping waren Kohlevorräte vorhanden. In acht Gemeinden in Huaping wurde früher Kohle abgebaut. Vor 2013 stammten über 79 Prozent der lokalen Finanzeinnahmen vom Kohleabbau und der zugehörigen Industrien.



Die boomende Kohleabbauindustrie hatte die lokale Umwelt jedoch massiv in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund von mangelndem Umweltschutz litt die Kreisstadt unter schwerer Luftverschmutzung. Die Luft sei hoch mit Staub und Ruß belastet und es käme häufig zu Sauerregen in der Region, erzählt Luo Jian, stellvertretender Leiter des Umweltamts in Huaping.

Im Rahmen der Regulierung der nationalen Kohleindustriepolitik wurden seit April 2014 Kohlebergwerke, deren Jahresproduktion unter 90.000 Tonnen lag, geschlossen. Gleichzeitig setzte sich die Kreisverwaltung für die Suche nach neuen Wachstumspunkten für die lokale Wirtschaft ein.

Huaping liegt am nördlichen Ufer des Jinsha-Flusses, hat viele Sonnenstunden und ist daher geeignet für den Anbau von tropischen Früchten. Der Mango-Anbau hatte in Huaping eine lange Tradition. Wegen des langjährigen Kohleabbaus wurde die Vegetation dort schwer beeinträchtigt. Zu sehen waren überall schwarzes „taubes Gestein“, das während des Kohleabbaus mitabgetragen werden musste, sich aber nicht verwerten lässt. Die Gemeinde Shilongba, die am stärksten von der Verschmutzung mit tauben Gestein betroffen war, hatte dementsprechend Gegenmaßnahmen ergriffen. So wurden die einheimischen Ziegel- und Zementfabriken mobilisiert, durch die Verbesserung ihrer Technologien aus diesem Gestein Ziegel und Zement herzustellen. Dadurch konnten jedes Jahr 700.000 Tonnen taubes Gestein verarbeitet werden. Geeignetes taubes Gestein wurde nach dem Nachwaschen in andere Regionen abtransportiert. Zudem wurde auf die Schicht mit dem tauben Gestein eine dünne Bodenschicht zum Mango-Anbau gelegt. In den vergangenen sechs Jahren wurden in Huating auf über 200 Hektar solcher steinigen Flächen Mango angebaut.

Der Mango-Anbau auf tauben Gesteinen hat ein überraschend gutes Ergebnis erzielt. Die 50 Zentimeter dicke Bodenschicht ist durchlässig und daher günstig für das Wachstum des Mango-Wurzelsystems. Das taube Gestein produziert unter Sonnenlicht eine bestimmte Menge Huminsäure, die das Wachstum von Pflanzen fördert.

Die goldfarbenen Mangofrüchte auf verlassenen Bergwerken ziehen wie ein Magnet immer mehr Dorfbewohner zum Mango-Anbau an. So haben über 3000 Arbeiter in der Bergbau- und Transportindustrie, auf den Mango-Anbau umgesattelt. Mittlerweile werden auf 10.666 Hektar oder 40 Prozent der Fläche der Kreisstadt Mangos angebaut. Die kargen Kohlebergwerke haben sich inzwischen in grüne Mango-Plantagen verwandelt. Die Walddeckungsrate Huapings hat derzeit 72,3 Prozent erreicht. Huaping ist derzeit der größte Mango-Bauer in Yunnan.

Parallel zur Vergrößerung der Mango-Anbaufläche wurde auch das ökologische Umfeld in Huaping erheblich verbessert. Die Häufigkeit von saurem Regen sank von 58 Prozent im Jahr 2003 auf 2,56 Prozent im Jahr 2019. Huating kann sich das ganze Jahr hindurch über die beste Luftqualität freuen.

Gleichzeitig hat sich die Bodenerosion am Jinsha-Fluss deutlich verringert. Das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen der Landbewohner in Huaping lag im vergangenen Jahr bei 13.295 Yuan, höher als das Durchschnittsniveau in der Provinz Yunnan.

 



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Quelle: CRI

Schlagworte: Mango-Anbau,Bergwerk,Wohlstand,Kohleabbau,Umwelt