Energieeinsparung

Chinas Emissionshandelsmarkt im praktischen Test

03.06.2021

Das nationale Emissionshandelssystem (ETS) sei gestartet und das unterstützende Rechenzentrum gebaut, sagte einer der wichtigsten Entwickler, die am Aufbau der Plattform beteiligt waren.



Die Tests mit echtem Handel, verbunden der mit Registrierung und Banking-Systemen, seien eingeleitet worden. Viele außerhalb des Projekts haben große Erwartungen an das ETS auf nationaler Ebene, das Chinas umfassende Bemühungen zeigt, das Ziel der CO2-Neutralität 2060 zu erreichen. Darüber hinaus wirft es weitere Diskussionen über die Möglichkeiten der Verbindung mit dem internationalen ETS-Markt auf. 


Bundeskanzlerin Merkel hatte zuvor beim Petersberger Klimadialog per Videolink im Mai ein globales CO2-Bepreisungssystem vorgeschlagen. „Das ETS ist eines der wichtigsten Preisbildungsmethoden“, sagte Qi Kang, einer der wichtigsten Entwickler der in Shanghai ansässigen CO2-Emissionsbörse, der auch stellvertretender Chefingenieur des Shanghaier Zentrums zur Reduzierung von Emissionen zur Energieeinsparung ist. Derzeit lägen die CO2-Preise in Testregionen bei etwa 20 Yuan (2,56 Euro) und 40 Yuan pro Tonne, aber in der EU könnten sie bis zu 50 Euro pro Tonne erreichen, was bedeutet, dass immer noch eine riesige Preislücke besteht, sagte Qi.  


Es sei nicht einfach, kurzfristig „Verbindungen zum internationalen CO2-Handelsmarkt herzustellen“, aber die Verteilungs- und Preismechanismen würden dazu führen, dass sich allmählich alles auf dem internationalen Markt einpendelt, so Qi. In ostasiatischen Regionen gibt es bereits Märkte für den CO2-Emissionshandel in Japan und Südkorea. Unterdessen bauten auch einige andere Länder in der Region wie die Philippinen, Vietnam und Thailand Märkte für den CO2-Emissionshandel auf, so Qi. Mit der schrittweisen Integration der asiatisch-pazifischen Volkswirtschaften und der Weiterentwicklung relevanter Wirtschafts- und Handelsabkommen „als wichtiger Faktor bei den Kosten des wirtschaftlichen Betriebs ist es durchaus möglich, einen CO2-Emissionsmarkt mit regionalen Verbindungen zu etablieren“, sagte Qi.


China hat sich sein Ziel der CO2-Neutralität bis 2060 gesetzt, während Japan und Südkorea das Ziel haben, ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Netto-Null reduziert zu haben. Chinas Umweltministerium kündigte an, dass das lang erwartete Programm seine erste Transaktion spätestens im Juni dieses Jahres einleiten wird, wobei der Ausstoß, der den landesweiten Handelsmarkt abdeckt, über 4 Milliarden Tonnen beträgt, die größte Abdeckung der Treibhausgasemissionen weltweit. 


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Emissionshandel,CO2,Neutralität,China,Energieeinsparung