Wie wird der „Modernisierungsweg chinesischer Prägung“ Erfolge erzielen?
Die Herausforderungen für den Westen im 21. Jahrhundert zeigen, dass die Modernisierung keine Verwestlichung bedeutet. China verleiht dem Begriff „Modernisierung“ neue Inhalte. Dies sagte der ehemalige serbische Präsident Boris Tadić auf dem neunten Weltforum für Chinastudien vor einem Monat zu der Modernisierung Chinas.
Der „Modernisierungsweg chinesischer Prägung“ erfolgt weder durch Kolonialismus, noch durch Invasion. Doch wie wird er Erfolge erzielen und was wird er der Welt bringen? In dem vor kurzem veröffentlichten Kommuniqué der sechsten Plenarsitzung des 19. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas hieß es, die Partei habe das Volk angeleitet, einen erfolgreichen Modernisierungsweg chinesischer Prägung zu beschreiten, wodurch eine neue Form der menschlichen Zivilisation geschaffen und der Modernisierungsweg für die Entwicklungsländer erweitert worden sei.
In der Geschichte der Menschheit begannen die Abendländer als erste die Modernisierung. Ihre Modernisierungswege wurde einst von den westlichen Theroretikern als das einzige Modell der Modernisierung betrachtet. Aber die Moderne des Westens ist größtenteils auf Kolonialisierung oder Invasion zurückzuführen. Nach der Modernisierung kam es je nach ihren Gegebenheiten zu unterschiedlichen Missständen wie einer Kluft zwischen Arm und Reich oder sozialer Spaltung. Das heißt, das Modell der westlichen Moderiniserung ist nicht für alle Länder akzeptabel.
In einigen lateinamerikanischen Staaten dauert der Modernisierungsprozess schon länger als ein Jahrhundert. Trotzdem herrschen in diesen Staaten immer noch gesellschaftliche Unsicherheit und wirtschaftliche Depression. Die Modernisierung von afrikanischen Ländern ist auch mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert.
Der britische Experte Martin Jacques sagte: „Der Aufschwung Chinas bietet Entwicklungsländern neue Wege und Inspirationen für ihre Entwicklung.“ Das Ziel ist, das gemeinsame Wohlergehen des chinesischen Volkes und eine harmonische Koexistenz zwischen Mensch und Natur zu realisieren. Auch eine friedliche Entwicklung der Welt und der Aufbau einer Gesellschaft der Menschheit mit geteilter Zukunft sollen dadurch gefördert werden.
Der „Modernisierungsweg chinesischer Prägung“ hat östliche und westliche Modernisierungstheorien ausgewertet und Missstände des westlichen Modells gelöst. Der brasilianische China-Experte Evandro Menezes de Carvalho erklärte: „Die Abendländer wollen durch die Globalisierung ihre Wertanschauung verbreiten, ohne Rücksicht auf die Unterschiede bezüglich Wertesystem und Lebensgewohnheiten verschiedener Völker. Das ist eine kolonialische Denkweise. Dagegen hat die Modernisierung Chinas mit ihren bemerkenswerten Besonderheiten größere Inklusivität.“
Nur der Träger weiß, ob die Schuhe sich seinen Füßen gut anpassen. Bei der Suche nach seinem Modernisierungsweg im vergangenen Jahrhundert hat China stets die Menschen in den Mittelpunkt gestellt, um einen Entwicklungsweg zu finden, der den eigenen Gegebenheiten entspricht. Modernisierung ist kein Patent einiger Länder. Es kommt nicht in Frage, anderen Staaten das eigene Entwicklungsmodell aufzuzwingen. Es geht auch nicht, unter dem Vorwand der Modernisierung eine Invasion nach außen durchzuführen und andere Länder ihrer legitimen Entwicklungsrechte zu berauben.