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14. 07. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Dongguan: Ausweg aus der Krise



Ausweg aus der "Krise"

"Als Regierung stehen wir in den letzten zwei Jahren auch unter einem großen Druck. Wir haben eine ganze Reihe von Maßnahmen ergriffen und viel Zeit auf Lösungsansätze gewendet. Im Wesentlichen muss es zu einer Transformation der Unternehmen kommen, die zu ihrem Aufstieg in der Wertschöpfungskette führen", so Cai weiter.

Die Regierung habe die verarbeitende Industrie dazu aufgerufen, neue fortschrittliche Produktionsweisen und moderne Anlagen einzuführen, um die Abhängigkeit von menschlicher Arbeitskraft zu verringern. Bis Ende dieses Jahres wird die Zahl der computergesteuerten Strickmaschinen in Dongguan voraussichtlich 5000 betragen.

Darüber hinaus wird ein spezieller Fonds für ausländische Unternehmen gebildet, um deren Forschungs- und Entwicklungsabteilungen aus dem Ausland nach Dongguan zu ziehen. "Bislang war es für ausländische Unternehmen nicht attraktiv genug, ihre Produkte außer für die Exportmärkte auch für den chinesischen Markt zu produzieren. Jetzt müssen die Unternehmen die Marktstruktur diversifizieren und auch den Markt Chinas erschließen. Die Regierung wird alles tun, um ihnen den Weg auf den Binnenmarkt zu ebnen", so Cai.

Neben einer Reduzierung der finanziellen Belastungen für Unternehmen durch Abgaben und Gebühren hat die Regierung 40 Millionen Yuan eingesetzt, um Unternehmen auszuzeichnen, die ihre Produkte unter eigenem Namen vermarkten. Ein Unternehmen, das ein Produkt auf den Markt bringt, das die Kriterien der Kategorie "Berühmte Marke Chinas" erfüllt, kann bis zu 1 Mio. Yuan an Preisgeldern erhalten. "Nur wenn das Unternehmen über eigene Markenartikel verfügt, kann es selbst den Preis gestalten und dadurch seine Gewinnmargen erweitern", sagt Cai.

Die Regierung hat geplant, durch den Bau eines Hi-Tech Parks die Industriestruktur der Stadt zu verbessern. "Bisher sind wir stark nur in der Verarbeitungsindustrie, die viel Ressourcen verbraucht aber nur niedrige Gewinne erwirtschaftet. Wir sollen in Zukunft die Hi-Tech Industrie und den Dienstleistungssektor bevorzugt entwickeln, um so über eine eigenständige Fähigkeit zu Forschung und Entwicklung zu verfügen", sagt Luo Bin.

So wird in Dongguan derzeit die riesige Fläche von 72 Quadratkilometern für den Song Shan Lake (SSL) Sci&Tech Industry Park erschlossen. "Das Ziel der Einrichtung des Parks ist keine kurzfristige Amortisation des eingesetzten Kapitals, sondern vielmehr, Grund und Boden unter Kontrolle zu bekommen, um ihm dem Hochtechnologiesektor zur Verfügung stellen zu können. Früher haben wir Ressourcen und Boden zu niedrigem Preis den Investoren überlassen. Viele kleine Fabriken liegen weit verstreut über große Flächen. Das hat zu einer Zersiedelung des Gebietes geführt, die es schwer macht, die Fabriken zu verwalten und die Struktur der Industrie zu regulieren", sagt Luo Bin. Deshalb liegt die Schwelle für einen Zugang zum SSL-Park für die Investoren nun bedeutend höher. Nur technikintensive Unternehmen dürfen in den Park einziehen. Im Jahr 2006 sind 90 Projekte mit Investitionssummen von jeweils mehr als 5 Mio. Yuan abgelehnt worden.

Allerdings hat Ji Tongkai, Direktor des Guangdonger Forschungsinstituts für die Elektronikindustrie, festgestellt, dass viele Unternehmen nicht bereit sind, in Forschung zu investieren oder Forschungsergebnisse in Produkte zu verwandeln. "Die Unternehmen in Dongguan haben sich jahrelang nur als Verarbeiter gesehen. Wenn man in Forschung und Entwicklung investiert, kann dies sowohl Gewinn wie auch Verlust mit sich bringen. Die Unternehmen der verarbeitenden Industrie sind risikoscheu. Viele Ängste müssen noch abgebaut, viele Mechanismen noch verbessert werden", so Ji.

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Quelle: Beijing Rundschau

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