Shanghaier Börse verschärft Risikokontrollen

Die Shanghaier Börse

Die Shanghaier Börse hat am Montag alle Unternehmen die unter die Kategorie "Sonderbehandlung" (Special treatment) fallen, angewiesen, ihre Investoren alle zwei Wochen in einem Bericht über mögliche Risiken zu informieren, heißt es in einer Stellungnahme auf der Webseite der Börse.

Unternehmen mit "Sonderbehandlung" sind Unternehmen, die zwei Jahre in Folge keine Gewinne ausweisen konnten oder mit falscher Buchführung auffällig wurden. In der letzten Zeit waren sie bei den Investoren auf Grund potentieller starker Kursanstiege besonders beliebt.

Zur Sicherung der Marktstabilität hat die Shanghaier Börse nun strikte Bestimmungen zur Veröffentlichung von Informationen durch diese Unternehmen erlassen.

Laut der Stellungnahme müssen die Unternehmen Informationen über Aktientransfers, nicht öffentliche Aktienemissionen, Umschuldungen, Umgestaltungen der Geschäftsstruktur und Kapitalflüsse veröffentlichen. Das Unternehmen und alle seine Vorstandsmitglieder sind für die Richtigkeit, Genauigkeit und Integrität der Berichte verantwortlich. Presseerklärungen können die formalen Berichte nicht ersetzen.

Unternehmen, die die Reform ihrer Beteiligungsstruktur noch nicht abgeschlossen haben, sind außerdem dazu aufgefordert, mitzuteilen, wo in ihrem Reformprozess sie sich befinden.

Ein Vertreter der Shanghaier Börse sagte, Kleininvestoren seien für durch Gerüchte ausgelöste irrationale Marktfluktuationen anfällig. Die Maßnahmen der Börse zielen auf eine bessere Information über potentielle Risiken.

In der vergangenen Woche haben die Aktien von Unternehmen mit "Sonderbehandlung" gute Kursgewinne erzielt, mussten aber am vergangenen Freitag einen scharfen Kurssturz hinnehmen, bei dem insgesamt 24 Werte um das tägliche Maximum von 5 Prozent fielen.

(China.org.cn, Xinhua, 29. Mai 2007)