Wall Street: später mehr Engagement in China

Der US-Finanzminister Henry Paulson, ein ehemaliger Broker an der Wall Street, hat im Rahmen des 2. chinesisch-amerikanischen strategischen Wirtschaftsdialogs (22-23. Mai) den heißen chinesischen Aktienmarkt nicht vernachlässigt, sondern zu einem wichtigen Thema des Dialogs gemacht.

China wird den Vereinbarungen während des Wirtschaftsdialogs zufolge verstärkt seinen Finanzbereich öffnen. Ausländische Wertpapierunternehmen dürfen in der zweiten Jahreshälfte in China eintreten. Bis jetzt gibt es in den chinesischen Wertpapierunternehmen nur sieben Firmen mit ausländischem Kapital, deren Geschäfte noch streng beschränkt werden.

Außerdem versprach China, vor dem 3. chinesisch-amerikanischen strategischen Wirtschaftsdialog die Beschränkungen für solche Unternehmen zu lockern. Später können diese mehr Geschäfte durchführen, zum Beispiel Fondsverwaltung. Somit hat die Wall Street jetzt einen Zeitplan für ihr Engagement in China.

Außerdem werden die Investitionsquoten für qualifizierte ausländische institutionelle Investoren (QFII) von 10 Milliarden US-Dollar auf 30 Milliarden US-Dollar angehoben. Dieses Geld wird in den chinesischen Wertpapiermarkt fließen.

Im Bankensektor können die ausländischen Banken sofort ihre eigenen Bankkarten und Kreditkarten ausgeben.

Paulson legt seit seinem Amtsantritt großen Wert auf die Öffnung im chinesischen Finanzbereich. Im März hat er speziell dafür in der Shanghaier Terminbörse eine Rede gehalten und behauptet, eine langsame finanzielle Öffnung berge größere Risiken als eine schnellere.

Während die ausländischen Investmentbanken wie Goldman Sachs und Morgan Stanley sich bemühen, den chinesischen Aktienmarkt als eine riesige Blase zu beschreiben, beschleunigen sie zur gleichen Zeit ihr strategisches Eintreten in China und möchten vom Aktienboom in den Festlandsbörsen profitieren.

(China.org.cn, Xinhua, 30. Mai 2007)