100 Mio. Konten, aber wenige Anleger

Die Anleger in einer Maklerfirma

Die Konten in den beiden chinesischen Börsen in Shanghai und Shenzhen haben bis zum 28. Mai die Marke von 100 Millionen überschritten, zeigt die Statistik der China Securities Depository and Clearing Corporation am 29. Mai. Davon zählen 99,8 Millionen zu individuellen Anlegern und 426.700 zu institutionellen Investoren.

Manche Medien halten die Zahl der Aktienkonten in China für einen Beweis des Aktienrausches und behaupten sogar, dass "alle Chinesen auf die Aktienbörse stürmen". Dieser Behauptung wird von den Fachleuten widersprochen. Es sei wahr, dass der Aktienboom viele kleine Anleger angezogen hat, aber die Zahl der Teilnehmer wird übertrieben. 100 Millionen Konten bedeuteten nicht, dass sich über 100 Millionen Anleger auf dem chinesischen Aktienmarkt befinden. Weil es auf dem chinesischen Festland zwei Börsen gibt, muss man zwei Konten eröffnen, um alle A-Aktien kaufen zu können. Außerdem kann man noch Konten zum Kauf der B-Aktien oder Fonds eröffnen. Der Leiter der chinesischen Börsenaufsicht Shang Fulin sagte Mitte Mai, 35 Millionen Konten in China hätten in den letzten Jahren keinen Handel abgeschlossen und er schätze die Zahl der aktiven Anleger auf nur 30 Millionen. Diese Zahl ist im Vergleich zur chinesischen Bevölkerungszahl von 1,3 Milliarden noch klein.

Die Zahl der neu eröffneten Konten hat viel mit der Entwicklung der Aktienkurse zu tun.

(China.org.cn, Xinhua, 1. Juni 2007)