Chinas Kernbrennstoffindustrie wird für ausländisches Kapital zugänglich

China hat festgelegt, die Atomindustrie für nichtstaatliches und ausländisches Kapital weiter zu öffnen. Laut der Zeitung China Securities Journal beraten die zuständigen Behörden zurzeit darüber, welche Glieder der Produktionsketten der Kernbrennstoffindustrie zu öffnen seien. Zugleich wird der Gesetzentwurf für Atomenergie bearbeitet.

Wang Yiren, Leiter der Abteilung für Systemtechnik in der Kommission für Wissenschaft, Technik und Industrie für Landesverteidigung, erklärte am Mittwoch, dass nichtstaatliche und ausländische Unternehmen in die Atomindustrie investieren können, doch sie dürfen nicht die Aktienmehrheit halten.

Während der raschen Entwicklung der chinesischen Atomindustrie sollten immer mehr marktwirtschaftliche statt planwirtschaftlichen Maßnahmen zur Kontrolle des Kernbrennstoffs eingesetzt werden, sagte Wang weiter.

Experte wiesen darauf hin, dass der Ausbau von Atomkraftwerken enorme Summen von Geldmitteln fordert. Die Investitionsweise von einseitigen staatlichen Ausgaben solle verändert werden.

Im "Mittel- und langfristigen Entwicklungsplan für die Atomkraft" (2005-2020) wird festgelegt, dass bis 2020 die installierte Leistung der Atomkraft von 7 Millionen Kilowatt auf 40 Millionen Kilowatt erhöht werden soll. In den nächsten zehn Jahren werden jährlich drei Generatoraggregate installiert. Die Produktion im Zyklus des Kernbrennstoffs soll auf das vier- bis sechsfache erhöht werden. Dafür muss die Vielfalt von Investoren gefördert werden. Ein Finanzierungssystem aus Investitionen des Landes, Krediten der Banken, Aktienkapital und von Eigenkapital der Unternehmen soll schrittweise errichtet werden, hieß es in dem Entwicklungsplan.

(China.org.cn, Xinhua, 1. Juni 2007)