Chinesische Unternehmen streben an Südkoreas Börse

Chinas Firmen nehmen zunehmend den südkoreanischen Aktienmarkt ins Visier, um ihr Wachstum zu finanzieren. Angezogen werden sie von den Anstrengungen der südkoreanischen Börse, ausländische Unternehmen mit offenen Armen zu empfangen.

"Im Moment bereiten sich über zehn chinesische Unternehmen darauf vor, in Südkorea Aktien zu emittieren", sagt Park Jae Hyong, stellvertretender Manager der Arbeitsgruppe Kapitalmarkt bei der Tong Yang Investment Bank in Seoul.

Parks Bank plant, noch in diesem Jahr ein Büro in China zu eröffnen und von dem wachsenden Interesse der chinesischen Unternehmen an einer Börsennotierung in der südkoreanischen Hauptstadt zu profitieren.

Anfang des Monats hat das Unternehmen Huafeng Textile International aus der ostchinesischen Provinz Fujian seinen Börsengang an der Korea Exchange (KRX) beantragt. Huafeng hofft, bis zu 234 Millionen HK-Dollar durch die Emission von 6 Millionen Hinterlegungsscheinen aufnehmen zu können. Huafeng wäre damit das erste ausländische Unternehmen, das an der Börse in Seoul notiert wird.

"Der koreanische Aktienmarkt könnte für chinesische Unternehmen eine gute Alternative sein, besonders für kleine und mittlere Unternehmen", sagt Ma Lingjiang, Anwalt bei der Kanzlei Ma Lingjiang. Mas Kanzlei hat bereits einigen chinesischen Unternehmen bei den Vorbereitungen für eine Notierung an der KRX geholfen.

Die KRX ist im Januar 2005 durch die Fusion der Korea Stock Exchange, der Korea Futures Exchange und der KOSDAQ entstanden.

Allerdings haben die Börsen schon seit Anfang des neuen Jahrtausends ihre Augen auf China gerichtet. Im Jahr 2004 gründete die KRX eine Marketingabteilung für Börsennotierungen und entsandte später Vertreter nach China, um für die Börse zu werben.


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