Hong Kong führt RMB-Anleihen ein

Die China Development Bank (CDB) verkauft seit Anfang der Woche in Hong Kong erstmals in der chinesischen Währung Renminbi denominierte Anleihen und demonstriert damit die Anstrengungen der Zentralregierung, den Status der Sonderverwaltungszone Hong Kong als internationales Finanzzentrum zu stärken und den Markt für die chinesische Währung zu erweitern.

Der Verkauf der Anleihen ist auf eine Woche angesetzt. Die Papiere haben eine Laufzeit von zwei Jahren und können sowohl von institutionellen als auch von Privatanlegern erworben werden. Die Zeichnungsobergrenze liegt bei 5 Milliarden Yuan (500 Millionen Euro), für Privatanleger besteht eine Zeichnungspflicht von einer Milliarde Yuan (100 Millionen Euro). Der Anleihezinsen beträgt drei Prozent jährlich, teilte die CDB in einer Stellungnahme mit.

Das mit dem Verkauf der Anleihen gewonnene Kapital soll zur Finanzierung von "Schlüsselprojekten" beim Ausbau der chinesischen Infrastruktur eingesetzt werden, sagte Chen Yuan, Gouverneur der CDB. Das Mandat seiner Bank, die Regierung bei ihren Entwicklungszielen zu unterstützen, werde sich nicht ändern.

Die seit Langem erwartete Ausgabe der RMB-Anleihen falle mit dem 10. Jahrestag der Rückkehr Hong Kongs zum chinesischen Mutterland zusammen und kennzeichne einen weiteren Schritt in der Finanzkooperation zwischen Hong Kong und dem chinesischen Festland, erklärte Henry Tang, Finanzsekretär der Sonderverwaltungszone Hong Kong, bei der Ausgabe der Anleihen.

"Die Ausgabe von RMB-Anleihen in Hong Kong stärkt die sich ergänzende und interaktive Beziehung zwischen den beiden Finanzsystemen zu gegenseitigem Vorteil. Außerdem ist dies ein guter Test für den Renminbi bei internationalen Finanztransaktionen", sagte Tang.


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