Der chinesische Autohersteller Chery und das amerikanische Unternehmen Chrysler haben am Mittwoch die gemeinsame Eroberung der nordamerikanischen und europäischen Märkte beschlossen.

Mit Cherys Hintergrund bei der Entwicklung und Produktion von günstigen Klein- und Mittelklassewagen und Chryslers Erfahrung bei der Markenbildung und im Marketingbereich ergebe die Kooperationsvereinbarung eine starke Kombination, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der beiden Unternehmen.

Der Vorstandsvorsitzende von Chrysler, Tom LaSorda, gibt sich von dem Projekt begeistert und sagt, Chery sei "jung und viel versprechend. Chery ist der beste Partner den Chrysler überhaupt finden konnte."

Chrysler wolle einige Modelle des chinesischen Unternehmens auswählen und nach notwendigen Abänderungen auf dem nordamerikanischen und dem europäischen Markt unter Markennamen der Chrysler Gruppe verkaufen, heißt es in der gemeinsamen Erklärung weiter.

Industrieinsider sind der Ansicht, dass das erste Modell, das in den Export gehe, vermutlich auf Basis des Chery A1, der im April auf der Automesse in Shanghai vorgestellt wurde, beruhen und unter der Marke Dodge vertrieben werden wird. Der Vertrieb könnte noch vor Ende des Jahres beginnen. Mexiko und Südeuropa seien vermutlich die ersten Märkte, auf denen das Fahrzeug eingeführt wird.

"Die Kooperation mit Chery wird Chryslers Wettbewerbsvorteil im Segment für Klein- und Mittelklassewagen verbessern", sagte LaSorda. Die Partnerschaft ermögliche einen schnelleren und günstigeren Herstellungsprozess für neue Chrysler Produkte.

"Chrysler kann Chery viel beibringen und die Kooperation wird die internationale Wettbewerbsfähigkeit Cherys stärken", erklärte Yin Tongyao, Hauptgeschäftsführer des chinesischen Unternehmens.

Chery ist eine der erfolgreichsten Automarken Chinas und entwickelte sich im Jahr 2006 zum siebtgrößten Autohersteller des Landes und zum viertgrößten Hersteller von Limousinen. Im selben Jahr verkaufte das Unternehmen 305.200 Fahrzeuge. In diesem Jahr hofft das Unternehmen seinen Export fördern und von 50.000 Fahrzeugen im vergangenen Jahr verdoppeln zu können.

(China.org.cn, Xinhua, 5. Juli 2007)