Ökonom: China hat Inflation unter Kontrolle

Die größte Herausforderung für die Regierung sei, die schnell steigenden Preise von Immobilien und Aktien in den Griff zu bekommen, erklärte Fan. Er gehe davon aus, dass die Aktienkurse und die Preise für Wohnraum auch in der zweiten Jahreshälfte weiter steigen würden. In der zweiten Hälfte 2007 werde sich das Wirtschaftswachstum etwas verlangsamen, da einige wirtschaftspolitische Maßnahmen der Regierung erste Wirkung zeigen würden, sagte Fan voraus.

Allerdings könne das Wirtschaftswachstum 2007 aufgrund des starken Anstiegs bei den Anlageinvestitionen, ausgelöst durch hohe Renditen und übermäßige Liquidität am Markt, immer noch 11,3 Prozent betragen. In der ersten Jahreshälfte hatte die chinesische Wirtschaft um 11,5 Prozent zugelegt.

China hat in diesem Jahr bereits sechs Mal die Mindestreserven der Banken angehoben, um die Liquidität des Bankensektors in Grenzen zu halten. Außerdem hat das Land in diesem Jahr auch schon drei Mal die Zinsen erhöht.

Diese Maßnahmen seien aber nicht effektiv genug gewesen, um die übermäßige Liquidität in den Griff zu bekommen, meint Xia Bin, ein leitender Analyst des Zentrums für Entwicklungsforschung, einem anderen Think-Tank der Regierung.

Erst, wenn die Handelsbanken beginnen würden, ihre Zentralbankanleihen zu verkaufen, um mehr Bargeld zu erhalten, sei dies ein Zeichen für eine Verknappung der Liquidität, sagte Xia. Er gehe davon aus, dass die Zentralbank die Zinsen in der Zukunft weiter anheben werde, um die Kreditaufnahme für Unternehmen uninteressanter zu machen.

(China.org.cn, China Daily, 8. August 2007)


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