Die chinesischen Aktienkurse sind auch am Montag weiter gestiegen. Der Shanghaier Leitindex schloss bei 4820,06 Punkten, 70,69 Punkte höher als am Freitag. Angeführt wurde der Anstieg von Energieerzeugern, Banken und Papieren der Petrochemie. Huaneng International, Chinas größtes Energieunternehmen, stieg um 5,62 Prozent auf 13,73 Yuan pro Aktie.

Die Aktien der Industrial and Commercial Bank of China stiegen um 6,13 Prozent auf 7,1 Yuan pro Aktie. Damit hat die größte chinesische Bank die CitiBank und Microsoft im Hinblick auf den Marktwert überholt und ist zum drittgrößten börsennotierten Unternehmen der Welt geworden. Die Bank of China legte um 8,16 Prozent auf 6,31 Prozent pro Aktie zu und Sinopec stieg um 3,3 Prozent auf 15,65 Yuan pro Aktie.

Der Shenzhener Component Index, der in den letzten Tagen von Immobilienunternehmen angetrieben wurde, fiel am Montag um 207,33 Punkte auf 16.116,1 Punkte.

Nur eine kleine Anzahl an Investoren habe von den Kursanstiegen profitiert, da nur ein Drittel der Werte zugelegt hätte, während zwei Drittel unverändert blieben oder gefallen seien, sagen Analysten.

Der gemeinsame Umsatz der beiden Börsen betrug am Montag mehr als 235 Milliarden Yuan (23,5 Milliarden Euro). Am vergangenen Freitag hatte er bei 228 Milliarden Yuan (22,8 Milliarden Euro) gelegen.

Der chinesische Verbraucherpreisindex (VPI) ist im Juli um 5,6 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahresmonat gestiegen und lag damit beinahe bei dem doppelten Wert, den die Regierung für 2007 als alarmierend angegeben hat.

Analysten erwarten, dass der hohe VPI zu weiteren Straffungsmaßnahmen führen wird.

Der hohe VPI führte bei den Investoren aber nicht zu Panik. Der Shanghaier Leitindex verzeichnete nach der Bekanntgabe der neuen Inflationszahlen zwar einen leichten Abfall, erholte sich aber schnell wieder.

Eine durch eine Hypothekenkrise in den USA ausgelöste Panik hatte in der vergangenen Woche weltweit zu einem deutlichen Fall der Aktienkurse geführt. Der chinesische Markt setzte seinen Aufwärtstrend allerdings fort.

Die Marktkapitalisierung der Börsen in Shanghai und Shenzhen stieg am vergangenen Donnerstag auf 21,15 Billionen Yuan (2,1 Billionen Euro) und lag damit über dem Bruttoinlandsprodukt des Landes im Jahr 2006.

(China.org.cn, Xinhua, 14. August 2007)