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07. 11. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China: Steuer auf virtuelles Gold löst Proteste aus

Das Spielgeldparadoxon

Im vergangenen Februar hatten das Ministerium für Kultur sowie weitere 13 zuständige Behörden angekündigt, dass der Geldaustausch von virtuellen Geld zum richtigen Geld verboten ist. Mit Erhebung der Steuer würde also eine illegale Tätigkeit versteuert. Es stellt sich demnach die Frage, ob die Steuer eine illegale Handlung rechtfertigt. "Es ist ein Paradoxon," meint ein Blogger in seinem Artikel.

Das große Geschäft mit der virtuellen Währung

Wie eine aktuelle Analyse des Marktforschungsunternehmens IResearch bestätigt, ist der virtuelle Markt in China in den vergangenen Jahren durchschnittlich zwischen 15 und 20 Prozent gewachsen. Insgesamt würden im Land mittlerweile virtuelle Währungen im Wert von über 100 Mrd. Yuan (ein Yuan entspricht 0,11 Euro) gehandelt, berichtet die IT-Times.

Zurzeit gebe es in China Firmen, die allein vom Handel mit dem virtuellen Gold lebten. Zhang Lin aus der Provinz Juangsu habe einmal bei einer solchen Firma gearbeitet. Der Unternehmensbesitzer würde fast 1000 junge Leute angestelltet, damit sie Linden-Dollar für ihn verdienen, berichtet er. Jeden Tag konnten mehr als 100 Millionen virtuelles Geld gewonnen werden, die danach an die Online-Spieler verkauft werden. Pro Jahr könne sein Boss etwa drei Millionen Yuan Profit erzielen. Kein einziger Kunden hätte aber jemals eine Quittung verlangt. Also sei auch keine Münze bisher versteuert worden.

Das Steueramt der Stadt Beijing wollte die neue Steuerpraxis eigentlich einführen, damit sie den Handel von Online-Shops wie Taobao oder Eachnet, welche dem deutschen Ebay entsprechen, versteuern können. Das teilte ein Angestellter des Steueramts mit. Aber die neue Regelung wirke sich hauptsächlich auf die Profi-Spieler aus, die in Zukunft vermutlich den Geldaustausch aufgeben würden. Die Geschäfte der illegalen Firmen könnten jedoch anhalten.

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Quelle: german.china.org.cn

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