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10. 12. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Verwirrung um Verkauf von Volvo nach China

Ford steckt in der Klemme und möchte die schwedische Traditionsmarke Volvo verkaufen. Ein möglicher Käufer wäre die chinesische Changan Automobile, doch die bestreitet Verhandlungen zu führen.

 
 Ein von Changan Automobile produziertes Auto  

Bei den vielen Gerüchten rund um einen möglichen Verkauf von Volvo nach China steht nur eines fest: Die schwedische Traditionsmarke soll verkauft werden. So berichtete die Nachrichtenagentur Reuters gestern unter Berufung auf die chinesische Tageszeitung "National Business Daily", dass Ford den Verkauf seiner schwedischen Tochtergesellschaft nach China erwäge. Die chinesische Zeitung hatte die Informationen aus nicht näher beschriebenen Quellen erhalten. Für eine Stellungnahme seien die Autohersteller nicht zu sprechen gewesen, schrieb Reuters weiter.

Diese Nachricht scheint sich nun als eine Falschmeldung herausgestellt zu haben. So sagte gestern Abend der Pressesprecher von Changan Automobile zur chinesischen Zeitung Stock Daily, dass Changan Automobile und Volvo zwar Kooperationspartner seien und Technologieverhandlungen durchführten, weswegen sich die Führungskräfte auch häufig treffen. Bisher habe man jedoch nicht über einen allfälligen Kauf von Volvo verhandelt.

Changan wäre allerdings dafür bestimmt nicht der ungeeignetste Partner: Ford kooperiert seit langem mit Changans börsennotierter Tochterfirma Changan Automobile. Diese produziert in der südwestchinesischen Stadt Chongqing den Volvo S40. Manche Stimmen glauben daher auch, dass die chinesische Firma die Gerüchte nur dementiert, bis die allfälligen Verhandlungen unter Dach und Fach sind. Unklar ist allerdings, ob Changan Automobile überhaut über die für den Kauf nötigen Mittel verfügt.

Der Verkauf von Volvo ist eine Reaktion auf die internationale Finanzkrise, von der die drei größten Autobauer in den USA besonders schwer betroffen sind. Um wieder zu Geldmitteln zu kommen, plant Ford die Traditionsmarke zu verkaufen und rechnet mit einem Erlös von bis zu sechs Milliarden Dollar. Auch bei Volvo kristelt es: Wegen der anhaltenden Verluste baut Volvo bis anfangs nächstes Jahr rund 3400 Arbeitsplätze ab. Die betroffenen Mitarbeiter verlassen das Unternehmen bereits zum Jahreswechsel, sollen aber während der Kündigungsfrist ihren Lohn weiter beziehen. Auch die Opel-Mutter General Motors erwägt eine Veräußerung ihres schwedischen Tochterunternehmens Saab.

Volvo präsentiert auf der Automobilmesse sein neues Modell für den chinesischen Markt.

Changan Automobile wäre nicht der erste chinesische Interessent: So war die Shanghai Automotive Industry Corporation(SAIC) einer der führenden Interessenten für einen Kauf von Volvo in einer vorigen Gesprächsrunde. Diese führte allerdings laut Angaben der britische Sunday Mail aufgrund des Preises zu keinem Ergebnis.

China Eximbank leiht Autohersteller Chery 1,1 Milliarden Euro

Der Automobilhersteller Chery wird bei der China Eximbank ein Darlehen von 10 Milliarden Yuan (1,1 Milliarden Euro) aufnehmen. Der Vorstandsvorsitzende Yin Tongyao fügte hinzu, Chery plane nicht, mit dem Geld in die Automobilindustrie in den USA zu investieren. Er meint, das sei keine Gelegenheit, sondern ein "tiefes Loch".

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Quelle: german.china.org.cn

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