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24. 02. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In China nahm die Nachfrage nach Gold letztes Jahr stärker zu als in jedem anderen Land der Welt. Dies trotz oder gerade wegen der Finanzkrise. Das Edelmetall wird nämlich von den Chinesen nicht nur wegen seiner Schönheit, sondern auch seiner Wertbeständigkeit geschätzt.
Die Menschen in China kauften letztes Jahr weltweit am meisten Goldschmuck und –Barren, da die lokalen Investoren das Edelmetall als sicheren Hafen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten verwenden. Die Konsumenten und Investoren des chinesischen Festlands, Taiwan und Hongkong kauften nach Angaben des Globalen Gold Konsortiums zusammen 432,1 Tonnen Goldschmuck, Münzen und Barren im Jahr 2008, was 18 Prozent mehr als im Jahr zuvor ist. Die Zunahme von 67 Tonnen überstieg bei weitem die anderer Länder. Am nächsten an China kommen dabei Vietnam und Thailand, mit einer Zunahme der Goldkäufe von je 38 Tonnen. Das Besondere am chinesischen Goldmarkt ist dabei die Kontinuität der Käufer. Im ganzen Jahr 2008, sogar im vierten Quartal, als die Weltwirtschaft schon fest im Griff der Weltwirtschaftskrise war, blieb die Nachfrage nach Gold in China unersättlich. Das scheint auf den ersten Blick insofern erstaunlich, als dass die Konsumenten in den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Italien nach Beginn der Rezession weniger für Schmuck ausgaben. Doch Herr Wang Lixin, Generalmanager des Globalen Gold Konsortiums, erklärte vorgestern: "Der chinesische Goldmarkt wird von höchst reinem, also 24-karätigem Gold dominiert. Dies ist ein starkes Indiz dafür, dass das Gold von den Käufern als sicherer Hafen genutzt wird. In den Industrienationen hingegen besteht der Löwenanteil der Verkäufe aus Goldlegierungen, die eher für konventionellen Schmuck verwendet werden. Daher ist Gold in China noch immer begehrt, während die entwickelten Länder Verkaufseinbrüche erleiden."
Goldschmuck als sichere Investition. In China wird Gold traditionell nicht nur als Schmuck, sondern auch als Schutz vor Inflation oder als sichere Anlage sowie als Symbol des Wohlstandes gesehen. Folglich wird der Markt vor allem von 24-Karätigem Goldschmuck, der also aus 99.9 Prozent Gold besteht, dominiert. "Die Absicht der Investoren war offensichtlich, wenn man den Anstieg der Verkäufe 24-karätigen Goldes und den Rückgang derselben bei 18-karätigem Gold betrachtet", ist sich das Globale Gold Konsortium gewiss. Auch an der Börse in verbriefter Form ist das Edelmetall in China durchaus interessant geworden. Der Leistungsindex der Shanghaier Börse brach letztes Jahr um 70 Prozent ein. Andere Rohstofftitel wie Öl und Kupfer verloren an Boden. Doch Goldtitel blieben weiterhin äußerst populär. Die Goldverkäufe in der Volksrepublik stiegen im vierten Quartal des vergangenen Jahres um 21 Prozent auf 112,7 Tonnen. Die Schmuckverkäufe ihrerseits um 10 Prozent auf 92 Tonnen, während sie im Rest der Welt um 6 Prozent zurückgingen, auf 538,9 Tonnen im vierten Quartal. Alleine die Goldschmuckverkäufe auf dem chinesischen Festland nahmen um 10 Prozent auf 85,1 Tonne zu. Die Nachfrage auf dem Festland nach Gold als Investition schoss gar um 157 Prozent in die Höhe, auf 18 Tonnen im vierten Quartal. Ein weiterer Grund sei die Verspätung, mit der die Finanzkrise China trifft, fügte Wang hinzu. Er fuhr fort: "Wenn sich das chinesische Wirtschaftswachstum abschwächt, wird dies die Goldschmuckverkäufe natürlich beeinträchtigen. Doch Goldbarren werden weiterhin als Investition bleiben, so dass von einem Wachstum der Nachfrage auszugehen ist."
Quelle: Shanghai Daily
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