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23. 02. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Analysten: China sollte Dollaranlagen behutsam umstrukturieren

Experten meinen, dass ein allzu überstürzter Verkauf der chinesischen Dollarinvestitionen zu einem Dominoeffekt führen und die restlichen Anlagen gefährden könnte.

China kann seine Dollarbestände zwar reduzieren, sollte den Bogen Analysten zufolge jedoch nicht überspannen, wenn es versucht, die Struktur seiner Fremdwährungsreserven anzupassen. Die Auslandreserven des Landes betrugen Ende letztes Jahr fast 1,8 Billionen Euro, ein Drittel aller Fremdwährungsreserven der Welt, was zu erhöhten Befürchtungen führte, dass die riesige Menge von Anlagen zur Hypothek werden könnte. Denn etwa 70 Prozent der Reserven sind in Dollar angelegt, wie diverse Schätzungen von Wissenschaftlern zeigen, und der hohe Anteil bedeutet, dass China riesige Verluste hinnehmen muss, wenn der Dollar sinkt. Doch es ist extrem schwierig für China, seine Abhängigkeit vom Dollar zu reduzieren, da dies zu einem Dominoeffekt auf die restlichen Investitionen führen und eine Abwertung aller Anlagen mit sich bringen könnte "China ist in einem Dilemma", meinte Dong Yuping, Ökonom der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften.

Japan neue Nummer eins. Den jüngsten Zahlen der US Treasury TIC zufolge war China im Dezember ein Nettoverkäufer von US-Staatsanleihen und reduzierte seine Bestände um 34,2 Milliarden US-Dollar (24 Milliarden Euro) auf 755,4 Milliarden Dollar (540 Milliarden Euro). Chinas Anteil an kurz- und langfristigen US-Staatsanleihen unter den ausländischen Anlegern sank auf 20,9 Prozent im Dezember, während er in der Mitte des Jahres 2009 noch 23 Prozent betrug. Somit ist Japan der derzeit größte Investor in US-Staatsanleihen. "Die Daten zeigen, dass China daran ist, seine Währungsreserven weg von US-Staatsanleihen zu differenzieren", meinte Jing Ulrich, geschäftsführender Direktor und Vorsitzender von China Equities und Commodities von J.P. Morgan: "Wir erwarten, dass die Volksrepublik den Schwerpunkt seiner Währungsreserven leicht zugunsten anderer Währungen verändert." Sun Lijian, Ökonom der Fudan Universität, ist der Auffassung, dass auch wenn noch nicht klar sei, ob es sich um einen langfristigen Strategiewandel handelt, das Land einen "beachtlichen" Anteil an Dollarreserven halten sollte. "China sollte seine Dollar-Investitionen nicht zu stark reduzieren auf Grund der hohen Marktliquidität", meinte er. Dollaranlagen seien leicht veräußerbar, wenn das Land schnell Geld braucht, um seine finanzielle Stabilität zu schützen.

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Quelle: China Daily

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