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17. 03. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Google China zensiert weiter Suchergebnisse

Google China teilte am Montag mit, dass das Unternehmen die chinesischen Regelungen zur Zensur der Suchergebnisse einhalte. Früheren Berichten zufolge wollte das Unternehmen die Zensur einstellen, weil Verhandlungen mit der chinesischen Regierung zum Stillstand gekommen waren.

Marsha Wang, Sprecherin von Google China sagte, dass auf www.Google.cn

gefilterte Inhalte zu sehen seien. "Wir machen das immer noch und haben auch noch keine Anweisung erhalten, die Webseite zu schließen", sagte sie.

Einem Bericht der Wochenendausgabe der Financial Times zufolge, die sich auf anonyme Quellen beruft, hat Google bereits detaillierte Pläne zur Schließung des chinesischen Internetauftritts und ist sich "99,9 Prozent" sicher, diese umzusetzen.

In einem Reuters Bericht hieß es am Montag mit Bezug auf einen ungenannten Unternehmensvertreter, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Google seine Webseite schließe, ansteige.

Wang lehnte einen Kommentar zum Stand der Verhandlungen zwischen Google und der chinesischen Regierung ab. Ganz Google China warte derzeit auf die Entscheidung. Bisher liefen die Geschäfte jedoch normal und Google China habe keine Anweisungen erhalten, seine Werbekunden über das Risiko eines baldigen Rückzugs aus dem chinesischen Markt zu warnen, sagte sie.

Google verhandelt seit seiner Ankündigung vor zwei Monaten, seine Suchergebnisse auf der chinesischen Webseite www.google.cn nicht mehr nach bestimmten Kriterien zu filtern, mit den chinesischen Behörden über das Angebot eines unzensierten Dienstes.

Die Gespräche scheinen jedoch in eine Sackgasse geraten zu sein, da keine der beiden Parteien von seiner Position abweichen will.

Wie das Wall Street Journal berichtete, wollte der US-Suchmaschinenanbieter die Zensur der Suchergebnisse auf seiner chinesischen Webseite innerhalb weniger Wochen einstellen.

Daraufhin antwortete Chinas Minister für Industrie und Informationstechnologie, Li Yizhong am Freitag, dass Google dann die "Konsequenzen zu tragen" hätte. Chinas Online-Markt werde mit oder ohne Google weiter wachsen, sagte er.

In einem Bericht der New York Times vom Sonntag hieß es, dass die chinesischen Behörden Partner von Google China gewarnt hätten, dass sie die Zensurgesetze befolgen müssten. Sie sollten Alternativen vorbereiten, falls Google die Zensur einstelle.

Edward Yu, Präsident des chinesischen Forschungsunternehmens Analysys International, sagte, es sei unklar wie die Verhandlungen zwischen der chinesischen Regierung und Google endeten. "Es sieht so aus, als ob keine der beiden Seiten zu einem Kompromiss bereit wäre", sagte er.

Quelle: China Daily

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