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| 21. 09. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
En Primeur beliebt.
Grundsätzlich gibt es zwei Wege, um in Wein zu investieren: man kann entweder den Wein selber kaufen, oder aber in Weinfutures (auch bekannt als "en Primeur") investieren. Beide Arten sind im Westen eher langfristige Investitionen, doch in China dienen sie derzeit eher als Spekulationsmöglichkeit für Fluchtkapital. En Primeur ist eine Methode, bei welcher man Wein kauft, während er noch in den Fässern ruht. So haben die Kunden die Möglichkeit, in einen bestimmten Wein zu investieren, bevor er in Flaschen abgefüllt wird. Bezahlt wird im Voraus, ein Jahr oder 18 Monate vor der offiziellen Ausgabe der edlen Tropfen. Weine sind meist viel günstiger, während sie noch in den Fässern lagern, als wenn sie in Flaschen abgefüllt werden und auf den Markt kommen. Die Winzereien können aber durch den Verkauf von Futures ihr Einkommen absichern.En Primeur Investitionen werden jetzt in China immer beliebter. Chinesische Weininvestoren sagen: "Kaufe zwei Kisten en Primeur. Trinke eine, und die andere ist kostenlos." Dies bedeutet, dass der Preisanstieg einer Kiste Wein die andere Kiste bezahlt. Als die hohen Profitmöglichkeiten bekannt wurden, wollten auch die chinesischen Weinhersteller "flüssiges Gold" produzieren. Chateau Changyu Afip Global, ein Tochterunternehmen des größten asiatischen Weinproduzenten, der Yantai Changyu Pioneer Wine Company, verkaufte unlängst den Jahrgang 2009 en Primeur für 270.000 Yuan (30.680 Euro) pro Fass. Privatanleger der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) kauften zusammen 300 Fass des Weines in einem Fonds, welcher 5 Prozent pro Jahr abwerfen soll.
Analysten erklärten, dass die Ernte bis sie in 18 Monaten in Flaschen abgefüllt werden kann noch rund 20 Prozent an Wert gewinnen dürfte. Es ist aber ein Spiel für reiche Leute – ICBC Privatbankkunden müssen mindestens 8 Millionen Yuan (909.000 Euro) auf ihrem Bankkonto haben, um mitinvestieren zu dürfen. Der erste Weinfuture in China, der Changyu en Primeur 2006, wurde für 180.000 Yuan pro Fass verkauft und ist jetzt 288.000 Yuan wert. Größter Käufer war damals die deutsche Firma TxB International Fine Wines, welche sich jährlich 20 Prozent Profit auf die gesamte Produktion von 100 Fässern sichern konnte.
Nach Changyu begann auch Chateau Junding aus Penglai in der Provinz Shandong in Zusammenarbeit mit ICBC, China Citic Bank und China Merchants Bank mit dem Verkauf ihrer Produktion en Primeur. Doch obwohl die Beliebtheit der Weininvestitionen in China schnell ansteigt, warnen Analysten, dass die chinesischen Investoren eine globale Blase aufbauen könnten, die alle Käufer mehr bezahlen lässt.
Quelle: China Daily
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