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07. 02. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In TV- und Radiosendungen soll künftig keine Werbung mehr für das Verschenken von Luxusartikeln laufen. Dies geschieht auf eine Weisung der chinesischen Staatsführung, die verschwenderischen Lebensstil und Luxus eindämmen will.
Eine Fernsehwerbung für einen Gesundheitsschutzartikel. Radio und Fernsehstationen wurden dazu aufgefordert, alle Werbungen für Luxus-Geschenke aus dem Programm zu nehmen. Dies soll überbordenden Luxus und Verschwendung eindämmen.
Radio- und Fernsehstationen haben Anweisungen bekommen, jedwede Werbung aus dem Programm zu nehmen, die auf protzige Geschenke hinweist. Dies soll ein Teil jener Bemühungen sein, verschwenderischen Lebensstil und Luxus einzudämmen. Werbungen für Luxusgüter wie Uhren, seltene Postmarken oder Goldmünzen, die suggerieren, dass es sich bei diesen Gegenständen um "Must-have"-Artikel für die Reichen handelt, werden mit sofortiger Wirkung ausgesetzt, gab die chinesische Medienaufsicht bekannt. Nach einer Stellungnahme vom Mittwoch der Staatlichen Administration für Radio, Film und Fernsehen würden derartige Werbungen "falsche Werte fördern und unterstützen und dabei helfen, ein falsches soziales Ethos zu erschaffen". Die Behörde folgte damit einem Aufruf von KP-Parteichef Xi Jinping im letzten Monat, der Parteimitglieder, Regierungsbehörden, Militäreinheiten und staatseigene Betriebe angewiesen hatte, verschwenderischen Ausgaben und Luxus ein Ende zu setzen und die leichtfertige Vergeudung der Ressourcen zu stoppen.
Radio- und TV-Stationen sollten das Verbot von Werbung für Luxus-Geschenke als Akzeptieren der Aufforderungen der obersten Führungsschicht ansehen, sagte ein ungenannter Sprecher der Medienaufsicht in einem Statement. Das Verbot wurde vier Tage vor dem Frühlingsfest ausgesprochen, dem wichtigsten Fest für die Chinesen und ein traditioneller Anlass für das Überreichen von Geschenken. Werbungen mit Geschenks-Andeutungen hätten die Fernsehkanäle und Radiostationen geradezu überflutet, da sie den Bedürfnissen der Kunden entgegenkommen würden, sagte Zhao Shuguang, ein Professor für Medien- und Werbestudien an der Schule für Journalismus und Kommunikation Tsinghua. "In diesem Sinne könnte das Verbot derartiger Geschenke-Werbungen dabei helfen, das Phänomen bis zu einem gewissen Ausmaß ein wenig einzudämmen", sagte er.
Zhang Zhian, stellvertretender Dekan an der Schule für Kommunikation und Design an der Sun Yat-sen Universität in Guangzhou sagte: "Die chinesische Gesellschaft schätzt den Wert von Verbindungen und Beziehungen; das Überreichen von Geschenken ist ein Muss im Rahmen von Festivitäten. Für mich ist das Aussuchen von Geschenken jedes Mal schwierig, wenn ich anlässlich des Frühlingsfestes in meine Heimatstadt zurückkehre. Die einfachste Lösung ist meistens, ein Geschenk auszuwählen, das alle kennen – und das ist eben jenes, das am meisten beworben wird", sagte er und fügte hinzu: "Obwohl viele Menschen den Inhalt der Werbungen für Geschenkartikel oft als unsinnig und dumm ansehen, verstärken sie doch Ansichten und Meinungen über Geschenke." Zhang sagte, es bliebe abzuwarten, wie lange das Verbot dieser Werbungen andauern würde, denn die Maßnahme wäre nur dann effektiv, wenn sie auf längere Sicht angelegt wäre.
Quelle: german.china.org.cn
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