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01. 03. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Sparsamkeit und Antikorruption wirken sich auf Luxusmarken aus

Schlagwörter: Luxusgüter Korruption Verschwendung Luxusuhren

Luxusmarken haben in den vergangenen Monaten einen deutlichen Einbruch ihrer Umsätze verzeichnet. Experten führen dies auf die Anti-Korruptionsmaßnahmen der Regierung und eine neue Sparsamkeit zurück.

Der Verkauf von Luxusgütern auf dem chinesischen Festland, ein in den letzten Jahren schnell wachsender Markt für die Branche, erlebt einen deutlichen Rückgang, während das Land Korruption und Verschwendung den Kampf angesagt hat.

"Die Verkaufszahlen sind erheblich zurückgegangen", sagte ein Verkäufer in einem Geschäft des Schreibgeräteherstellers Parker in der Fuzhou Road im ostchinesischen Wirtschaftszentrum Shanghai.

Der Verkäufer, der namentlich nicht genannt werden wollte, erklärte, dass Kunden in der Vergangenheit Schreibgeräte als Geschenke gekauft hätten und die Verkaufzahlen von Produkten mit einem Preis von mehr als 10.000 Yuan (1220 Euro) gut gewesen seien.

Im vergangenen Monat, in dem auch das traditionelle Frühlingsfest begangen wurde und der normalerweise eine gute Zeit für teure Produkte ist, fühlten Verkäufer vieler Luxusmarken jedoch die "Winterkälte" in ihren Geschäften.

Guo Ming, ein Shanghaier Experte für Luxusuhren, sagte: "Einige, die geplant hatten, hochwertige Uhren im Wert von mehr als 100.000 Yuan (12.200 Euro) als Geschenke zu kaufen, haben nur einfache Modelle zwischen 30.000 und 40.000 Yuan (3651 und 4869 Euro) gekauft."

"Diese Luxusmodelle sind nicht mehr die Favoriten. Nicht übertriebene Luxusgüter werden stattdessen immer beliebter", erklärte er.

Die Verkaufszahlen einiger hochwertiger Uhrenmarken sanken im vergangenen Jahr in China um bis zu 30 Prozent, berichteten Branchenkenner.

Chinas neue Führung hat versprochen, Korruption zu bekämpfen, und startete eine Welle der Sparsamkeit, die sich durch das ganze Land zog. Eine Reihe von Korruptionsskandalen, in die Beamte verwickelt waren, wurden in den vergangenen Monaten aufgedeckt.

Vergangenen Freitag wurde Yang Dacai, ehemaliger Leiter der Verwaltung für Arbeitssicherheit in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi, aus der Kommunistischen Partei Chinas ausgeschlossen. Im vergangenen Jahr brachten Yang Luxusarmbanduhren, die er trug, den Spitznamen "Bruder Uhr" ein und warfen Bedenken hinsichtlich seiner Bestechlichkeit auf, da ein Beamter sich nicht so viele teure Uhren leisten kann.

Angesichts des Umsatzrückgangs haben einige Luxusmarken angeblich beschlossen, ihre Marktexpansion in China zu stoppen oder zu verlangsamen.

Allerdings bleibt Zhou Ting, Dekanin des Fortune Character Institute, das auf Lebensstilstudien der Reichen in China spezialisiert ist, weiterhin optimistisch. Sie erklärte: "Der Anti-Korruptionsschritt hat einen großen Einfluss auf Luxusgüter. Doch Unternehmer in den boomenden Städten und Gemeinden werden zu Luxuskonsumenten."

Die Anpassung des Marktes für Luxusmarken wurde angesichts dessen rapider Marktexpansion in China in den letzten Jahren und der Wirkung des Anti-Korruptionsschritts des Landes erwartet, sagte Zhou.

"Die Wirkung von Anti-Korruptionsmaßnahmen ist groß und deutlich zu spüren. Der Markt für hochwertige Güter sollte sich auf Anpassungen gefasst machen, wenn die Kampagne weiter ihren Schwung beibehält", erklärte der Internetnutzer "Liangcai-lijie".

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Quelle: german.china.org.cn

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