Es gibt derzeit viele Anzeichen dafür, dass sich eine neue Tendenz bei der Beschaffung von Dienstwagen für Beamte der chinesischen Regierung abzeichnet. Die deutschen Marken Audi und Passat, bisher die absolut beliebtesten Marken in diesem Segment, sollen in Zukunft nicht mehr den größten Marktanteil haben – stattdessen würden die Beamten dazu angehalten, künftig mehr Autos chinesischer Marken zu fahren, berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.

Das Modell Hongqi H7

Das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnik hat 2012 einen Entwurf für Richtlinien zum Kauf der Dienstwagen veröffentlicht. Auf der Liste der 400 Kandidatenfahrzeuge machen die von China selbst entwickelten Autos einen großen Anteil aus. Viele ausländische Marken sind hingegen verschwunden, wie zum Beispiel Audi, Volkswagen, Toyota und Buick.

Bracheninsidern zufolge dominieren die deutschen Marken Audi und Passat seit langem den Dienstwagenmarkt. Aber die chinesischen Autos Hongqi, Besturn, Roewe und Trumpchi gewinnen immer mehr an die Bedeutung.

Li Shufu, Vorsitzender des chinesischen Autobauers Geely meinte, die Reform der Dienstwagenrichtlinien entwickle sich in die richtige Richtung. Die neuen Richtlinien könnten sicher den heimischen Autobauern helfen.

Am 22. Februar erhielt der chinesische Automobilkonzern First Automobile Work Group (FAW) von der Provinz Jilin einen Auftrag über 13 "Hongqi H7", die später als Dienstwagen hochrangiger Beamter der Provinzregierung dienen sollen. Die Zentrale der FAW-Gruppe liegt in Changchun, der Hauptstadt der Provinz Jilin.

Neben Jilin haben noch Dutzende andere Provinzregierungen und zentrale Ministerien den Hongqi H7 bestellt, sagte Xu Xianping, Geschäftsführer der FAW-Gruppe. FAW hat im vergangenen Jahr zudem noch das Modell "Besturn B90" auf den Markt gebracht. Kurz darauf hatte die Provinz Fujian auf einen Schlag gleich 72 Besturn B90 gekauft.