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29. 03. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Von Marc-Stephan Arnold, Beijing
Die Neuigkeiten zum "Diebstahl von Zypern" werden immer alarmierender. Nachdem ein erster Plan, auch die Sparguthaben unter 100.000 Euro zu "rasieren" abgelehnt worden war, hatte man sich schnell auf einen 40 Prozent-"Haircut" der Guthaben über 100.000 Euro geeinigt. Jetzt sollen sogar bis zu 80 Prozent daraus werden.
Der Zypern-Raubzug wird immer dreister: Waren es zunächst "nur" 6,75 bzw. 9,9 Prozent, die man den zyprischen Sparern abknöpfen wollte, ging es nach der (zu erwartenden?) Ablehnung dieses "Vorschlags" ganz schnell bis auf 'knackige' 40 Prozent auf Guthaben über 100.000 Euro hoch. Der Vorschlag dazu kam übrigens von dem lieben deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble, der sich diese Idee wohl beim Internationalen Währungsfonds (IWF) geborgt hatte.
So weit, so schlecht – doch selbst die 40 Prozent scheinen noch nicht genug zu sein.
Der zyprische Finanzminister Michalis Sarris sagte am Dienstagabend in einem TV-Interview mit dem Nachrichtensender RIC, dass vor allem die Kontoinhaber bei der Cyprus Popular Bank (CPB), der zweitgrößten zyprischen Bank, mit einem Verlust von bis zu 80 Prozent rechnen müssten. Zudem werde es wohl Jahre dauern, bis die Konteninhaber wieder an ihr Geld könnten, so Sarris weiter.
"Ehrlich gesagt, da wird wohl nur ziemlich wenig [Geld] zurückkommen", sagte Sarris im Interview.
Die fiese Masche der Zypern-Räuber
Um es noch einmal zusammenzufassen: Erst war von knapp 10 Prozent "Haircut" die Rede; dann erfuhren wir, dass man eigentlich 40 Prozent vorgeschlagen hatte (also waren die knapp 10 Prozent von vorneherein nur eine Finte) – und jetzt wird bekannt gegeben, dass es wohl doch eher 80 Prozent werden.
Alle Bürger Europas und auch alle internationalen Investoren müssen sich diese Vorgehensweise der Zypern-Räuber ganz genau anschauen – und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Allen muss jetzt klar sein, dass die europäischen Staaten und Banken wirklich alles tun würden, um die Löcher in ihren Bilanzen zu stopfen!
Das Vorgehen der Euro-Eliten in Zypern entsetzt die Menschen auf der ganzen Welt. Es zeugt schon von einem großen Maß an Bosheit, ein kleines Inselvolk so zu isolieren und auszurauben. Wie man hört, ziehen sich die ersten großen Investoren bereits aus Europa zurück. Eine gewaltige Kapitalflucht, die die Probleme der Banken und Regierungen in der Eurozone noch weiter verschärfen wird, sollte jetzt einsetzen.
Man darf gespannt sein, ob sich die fiesen Euro-Eliten so einen Raubzug auch auf dem europäischen Festland trauen...
Der Kommentar spiegelt die Meinung des Autors wider, nicht notwendigerweise die von china.org.cn.
Quelle: german.china.org.cn
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