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german.china.org.cn | 28. 03. 2013

"Out of Money, out of Options" – Warum die Euro-Gruppe jetzt am Ende ist Exklusiv

Schlagwörter: Eurozone,Cash Flow,Leverage,Sparer,Geld,Banken, Zypern

Von Marc-Stephan Arnold, Beijing

Weder die europäischen Länder, noch die Banken sind im Moment in der Lage, weiteres Geld aufzutreiben. Die Hebelung der europäischen Banken liegt bei mindestens 26:1 – niemand will mehr in diese "Geldhäuser" investieren. Auch die Staaten der Eurozone haben kein Geld mehr. Es bleiben nur zwei Wege aus der Misere, und in beiden Fällen verliert der Bürger.

Kennen Sie Robert Kiyosaki? Der Mann ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Investment-Gurus. Sein Buch "Rich Dad Poor Dad" – nebst einem Besuch in der Show der berühmten amerikanischen Talkmasterin Oprah Winfrey – machten ihn quasi über Nacht auf der ganzen Welt bekannt. Kiyosaki ist berühmt geworden, weil er seinen Lesern auf leicht verständliche Weise erklärt, wie Geschäftsleute und Investoren denken – und warum viele von ihnen so reich sind. Zwei der wichtigsten Begriffe, die Kiyosaki immer wieder verwendet: "Cash Flow" und "Leverage". Robert bringt den Menschen bei, in diesen beiden Kategorien zu denken, wenn sie geschäftlich erfolgreich sein wollen.

Und exakt diese beiden Wörter können auch erklären, warum Europa und die Euro-Gruppe in ihrer gegenwärtigen Form am Ende sind.

In meinem gestrigen Artikel ("Grenze zur Kriminalität überschritten" – Kann man den europäischen Eliten noch trauen?) hatte ich geschrieben, dass die europäischen Banken massiv verschuldet und mit einem Verhältnis von mindestens 26:1 "gehebelt" sind (obwohl 50:1 sogar noch etwas realistischer klingt). Handelt es sich bei diesem "Hebel" um den von Kiyosaki beschriebenen "Leverage"? Ja und nein. Denn die Hebelung der Banken ist eine besonders gefährliche und geradezu perverse Form dieses "Leverage".

Kiyosaki bringt den Lesern bei, dass sie einen "Hebel" benötigen, wenn sie wirklich reich werden wollen – stellen Sie es sich so vor: einen richtig schweren Stein kann man leichter bewegen, wenn man einen langen Stock drunterklemmt und die Hebelwirkung des Stocks benutzt. Genauso ist es laut Kiyosaki mit dem Reichwerden, und deshalb zeigt er, wie man Geld, Aktien und Unternehmen als Hebel benutzen kann, um mehr Geld zu verdienen.

Aber Kiyosaki warnt seine Leser auch vor der Kraft des "Leverage" – auf unser Bild mit dem schweren Stein bezogen: Wenn man den Stock falsch ansetzt und nicht aufpasst, dann kann man sich sehr weh tun... oder großen Schaden anrichten.

Und das ist genau das, was die gigantisch überhebelten europäischen Banken jetzt machen: Schaden anrichten – und zwar gewaltigen.

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