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16. 04. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Auch der legendäre Investor George Soros tat sich bei den schlechten Nachrichten zum aktuellen Kurssturz besonders hervor.
Soso, der Soros... war da nicht was? Ach ja, Starinvestor Soros war ja vor einigen Tagen in Deutschland, um den Deutschen die Pistole auf die Brust zu setzen:
"Eurobonds akzeptieren, oder Euro verlassen!"
Doch diese Aufforderung, Deutschland solle "den Euro verlassen", führte zu einem gewaltigen, donnernden Szenenapplaus. So hatte Soros sich das sicher nicht vorgestellt. Hat er daraufhin vielleicht in Amerika Meldung gemacht, dass die Deutschen den Euro am liebsten verlassen möchten? Man weiß es nicht genau.
Dazu passt auch, dass der ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl bei einem jetzt erst bekannt gewordenen Interview aus dem Jahr 2002 gesagt hatte, er habe sich bei der Einführung des Euro "wie ein Diktator" verhalten:
"Demokratie hin, Demokratie her, Wahlen hin und her, repräsentative Demokratie kann nur erfolgreich sein, wenn irgendeiner sich hinstellt und sagt: So ist das."(Helmut Kohl, 2002)
Nein, lieber Herr Kohl, alles was Recht ist – aber das stimmt nicht! Man hätte auf jeden Fall das Volk fragen müssen, bevor man eine gemeinsame Währung einführt oder versucht, einen europäischen "Superstaat" zu gründen. Wenn das Volk dies abgelehnt hätte (und offenbar wussten die Eliten schon damals, dass die Bürger Europas diesen Ideen niemals zustimmen würden), dann hätte man eben warten müssen, bis die Völker Europas soweit sind, dass sie dem Plan zustimmen würden. Selbst wenn es 100 Jahre gedauert hätte. So gab Kohl dann auch zu:
"Die Deutschen hätten der Einführung des Euro niemals zugestimmt. Eine Volksabstimmung über die Einführung des Euro hätten wir verloren. Das ist ganz klar. Ich hätte sie verloren."
Also entschied man sich für die undemokratische Variante. Was zur Folge hat, dass jetzt, wo die EU-Länder von einer schweren Wirtschafts-, Finanz- und Währungskrise heimgesucht werden, niemand in Europa mehr hinter dem Euro und der EU steht – außer den Eliten selbst, die sich für ihren "heroischen" Durchhaltewillen auf Kosten des Volkes auch noch gegenseitig auf die Schulter klopfen und sich selbst tolle Preise verleihen.
Man kann gar nicht so viel fressen, wie man angesichts dieser verlogenen Haltung kotzen möchte.
Doch die Einschätzung Kohls deckt sich mit dem frenetischen Szenenapplaus, den Starinvestor Soros in Frankfurt für seinen Einwurf, Deutschland solle doch den Euro verlassen, erhielt. Soros‘ Kommentar danach:
"Ich bin überzeugt, dass die Deutschen bei einem Referendum gegen den Euro abstimmen würden." (Starinvestor George Soros, nach einem Vortrag in Frankfurt am Main)
Damit hat Herr Soros den Nagel ganz offensichtlich auf den Kopf getroffen. Warum ich "ganz offensichtlich" schreibe? Nun, dass es offensichtlich so sein muss, zeigen die Reaktionen der etablierten politischen Parteien – und natürlich auch der Medien – auf die neue deutsche Partei "Alternative für Deutschland". Seitdem diese Partei in den Startlöchern steht, versucht man, sie zu diskreditieren. Immer wieder wird versucht, die Partei in die "rechte Ecke" zu schieben (Originalton: "Das ist die gefährlichste Partei am rechten Rand!") – und wenn das nicht funktioniert, dann wird sie als langweilige Partei alter Rentner beschrieben, die nur ihr eigenes Geld in Sicherheit bringen wollen.
Die Angst der etablierten Parteien vor der Anti-Euro-Partei AfD muss wirklich gigantisch sein!
"Wollt ihr den totalen Euro?"
Mit aller Macht versucht man, den Deutschen (und auch dem Rest Europas!) etwas aufzuzwingen, was diese aber immer weniger wollen: die "alternativlose" EU und den "alternativlosen" Euro – kein Wunder, dass eine Partei, die Alternativen dazu bietet, da nicht willkommen ist.
Alle diese Medienberichte, Fernsehsendungen und Schuldzuweisungen sind jedoch nur Nebelkerzen – zum Zweck der Täuschung erschaffen, sollen sie von konkreten Problemen, wie der ausufernden Inflation und den EU-weiten Enteignungsvorbereitungen nach zyprischem Vorbild, ablenken.
Es ist eben einfacher, seinen Hass und seine Ängste auf andere zu projizieren, als vor der eigenen Türe zu kehren. Die EU-Eliten wissen das, und sie machen es sich eiskalt zu Nutze, um ihre Macht auszubauen.
"Divide et impera!" – einst die Maxime Caesars, nun die wichtigste Maxime der EU-Eliten.
Was die Eurowelt im Innersten zusammenhält
Lasst uns den undemokratischen Allmachtsphantasien der EU-Eliten abschwören – und auch von den gegenseitigen Schuldzuweisungen sollten wir ablassen. Die EU und der Euro waren rein prinzipiell keine schlechten Ideen, und wenn man die Bevölkerung, wie es sich für eine Demokratie gehört, direkt in dieses Experiment mit einbezogen hätte – wer weiß, vielleicht hätte es sogar funktioniert. Leider hat es das aber nicht. Die EU ist eine paneuropäische Superregierung, die kein Europäer wirklich will, geschweige denn gewählt hätte; der Euro ist eine Währung, die kein Europäer wirklich will, weil man sich vor dem Hintergrund der Schuldenkrise und der gegenseitigen Schuldzuweisungen auch gar nicht mehr mit dieser Idee identifizieren kann.
Ausschließlich Schuldgefühle, Lügen, Angst und Panikmache sind es, die sowohl den Euro als auch die EU jetzt noch zusammenhalten. Doch nicht die Abschaffung von Euro und EU, sondern deren Er- und Beibehaltung sind es, die den Frieden in Europa gefährden. Eine Rückkehr zu den Nationalwährungen hätte für die so hart getroffenen Südeuropäer viele Vorteile – sie könnten endlich wieder eine schwache Währung ihr Eigen nennen und ihre Wirtschaft entlasten. Und für die Deutschen hätte die D-Mark erst einmal einige Nachteile, ganz sicher.
Aber ist das so schlimm, dass es die Angstmacherei der deutschen Medien und Politiker rechfertigen würde? Keineswegs. Deutschland hatte viele Jahrzehnte lang eine der stärksten und stabilsten Währungen der Welt – und wir sind sehr gut damit gefahren, und wir können das auch jetzt wieder schaffen. Jederzeit.
Ganz ohne Angst, ganz ohne antideutsche Hasstiraden in Europa – und ganz ohne Schuldgefühle.
(Der Text spiegelt die Meinung des Autors wider)
Quelle: german.china.org.cn
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