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01. 02. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

WeChat steht im Ausland vor großen Herausforderungen

Schlagwörter: WeChat Google Tencent

Der chinesische Internet-Riese Tencent will mit seiner mobilen Messanger-Anwendung WeChat den Weltmarkt neu aufrollen: Seit kurzem plant Tencent, seine Power-App auch in den USA zu lancieren.

Tencent gab am 25. Januar bekannt, dass es mit Google zusammenarbeitet, um in den USA mehr Nutzer von WeChat zu überzeugen. Wer nun sein Google-Konto mit seinem von WeChat-Account verknüpft und mindestens fünf Kontakte herstellt, erhält von Tencent einen Gutschein über 25 Dollar von restaurant.com.

Branchenkenner sehen dies als einen Schritt in die richtige Richtung, warnen aber zugleich vor möglichen Schwierigkeiten. "Die Verknüpfung mit einem Google-Konto hilft sicherlich bei der Verbreitung von WeChat in den USA", sagt Zhang Yi, CEO vom iMedia Research Institute, einer Beratungsagentur für mobiles Internet. Doch wichtiger als Sonderangebote und Rabatte für die Nutzer sei, dass die angebotenen Funktionen auf den amerikanischen Markt zugeschnitten sind. Dies sei dringend erforderlich, um einen angemessenen Marktanteil zu erwerben, so Zhang.

Rund 25 Prozent des gesamten Internet-Datenverkehrs, den die Verbraucher in Nordamerika erzeugen, läuft über ISPs von Google. Dank den vielen Geräten, die täglich Verbindung zu Google aufnehmen, ist die Suchmaschine größer als Facebook, Netflix und Instagram zusammen.

WeChat, das am 21. Januar 2011 in China gegründet wurde, ist eine der beliebtesten Anwendungen des Landes und hat weltweit mehr als 279 Millionen aktive Nutzer. Laut Statistiken von GlobalWebIndex lebten im vierten Quartal 2013 rund 78 Millionen dieser Nutzer in Übersee.

Den ersten Schritt zu einer weltweiten Expansion unternahm WeChat 2012, als es ein englischsprachiges Frontend schuf. Im Raum Asien-Pazifik und hier insbesondere in Hongkong, Indien, Indonesien und Malaysia, wurde die Handy-Anwendung sehr wohlwollend aufgenommen. Der Marktanteil in den USA und Europa ist aber noch immer sehr begrenzt und die Benutzerbasis beschränkt sich hauptsächlich auf Übersee-Chinesen. Im vergangenen Jahr eröffnete Tencent deswegen für WeChat ein US-Büro und investierte 200 Millionen Dollar in Werbeaktionen, darunter ein TV-Spot mit Fußballstar Lionel Messi, der in 15 Ländern ausgestrahlt wurde.

Xiaolong Zhang, Leiter von WeChat und Vize-Präsident von Tencent, sagte zu Xinhua, er sei auf "Momente" besonders stolz. "Momente" ist eine innovative Timeline, auf der Texte und Bilder getauscht werden können. Zhang ist überzeugt, dass solche Innovationen die beste Waffen sind, um WeChat in ausländischen Märkten zu etablieren. Dennoch sei die Kampagne keine einfache Sache.

Branchenkenner glauben, dass WeChat einen wild umkämpften Markt vorfindet, der von Whatsapp dominiert wird. Zudem dürfte die App mit kulturellen Barrieren zu kämpfen haben. "US-Unternehmen bieten ihren Nutzern tolle Pakete und soziale Plattformen wie Facebook haben bereits einen großen Marktanteil, so dass WeChat nur wenig Raum zum Wachsen bleibt", sagte Zhang. Das Binden von Nutzern sei leichter gesagt als getan, doch habe man bereits große Fortschritte erzielt sowohl in der Technik, wie auch dem Kapital und dem Marketingwissen. Dies, so hofft Zhang, ermöglicht es, die kulturellen Unterschiede zu überwinden und einen echten weltweiten Dienst anzubieten.

Quelle: german.china.org.cn

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