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16. 03. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Die heilige Stadt Lhasa blieb am ersten Jahrestag der Unruhen ruhig

Am Samstag war der erste Jahrestag der blutigen Unruhen in Tibet. Lhasa, die Hauptstadt des Autonomen Gebietes, blieb aber ruhig. Doch viele Leute fürchten trotzdem neue Ausschreitungen und trauen sich nicht aus ihren Häusern.

Ein paar Touristen, viele Pilger und kaum Geschäftstätigkeit – die heilige Stadt Lhasa blieb am Samstag, als sich die blutigen Unruhen zum ersten Mal jährten, ruhig. Die Unruhen in Tibet vor einem Jahr kosteten 18 Zivilisten und einen Polizisten das Leben.

Fahrzeuge auf einer Kreuzung in Lhasa, der Hauptstadt des südwestchinesischen Autonomen Gebiets Tibet am 14. März 2009. Die heilige Stadt blieb ruhig am Samstag, obwohl sich die blutigen Ausschreitungen, welche 19 Menschenleben forderten, zum ersten Mal jährten.

Der vergangene Samstag war der 19. Tag des tibetischen neuen Jahres, also kein spezielles Datum für Massenpilgerungen. Die traditionellen Pilgertage sind der 8., 15. und 30. eines jeden tibetischen Monats. Doch Pilger sind in Lhasa eigentlich immer zu sehen, wie sie im Uhrzeigersinn um den Potala-Palast und die Porgorstraße nahe des Jokhangtempels ziehen. Die meisten von ihnen tragen traditionelle tibetische Trachten, manche aber auch sportliche "North Face" oder "Columbia" Jacken. Die meisten Leute führen zudem eine Gebetsmühle oder -kette mit sich, manche haben auch noch ihren Hund dabei. Die Pilger gehen eher hastig, doch von Zeit zu Zeit schauen sie auf, um Bekannte und Schaulustige zu grüssen. "Hello", sagte ein kleines Kind lachend auf Englisch. Die älteren Pilger hingegen begnügen sich meist damit, einem zuzulächeln oder zu winken.

Der 35-jährige Losang Pempa kam um 8:30 Uhr beim Jokhangtempel an. Er kroch auf einem Kissen, betend und Kotaus machend. Während der Mittagspause erzählte er: "Ich bete nicht für eine bestimmte Person, sondern für das Wohlbefinden aller lebendiger Seelen!" Der Mann aus Mangkam in der Präfektur Qamdo verkauft Schafhäute aus Nagri in Lhasa, um seine vier Kinder, die alle in Lhasa zur Schule gehen, ernähren zu können. Er fuhrt fort: "Ich komme hier, wann immer ich die Zeit dafür habe. Ich mache so 2000 bis 2500 Kotaus am Tag, bis ich hungrig werde und heimgehe."

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Quelle: Xinhua

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