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16. 03. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Die heilige Stadt Lhasa blieb am ersten Jahrestag der Unruhen ruhig

Ein Bube auf Rollerskates in Lhasa, der Hauptstadt des südwestchinesischen Autonomen Gebiets Tibet am 14. März 2009.

Eine Gruppe von sechs Touristen aus der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang folgte ihrem Begleiter um den Jokhangtempel und die Porgorstraße. Der Begleiter erzählte ihnen die alten Legenden über die imposanten Gebäude und auch die Geschichte Tibets. Einer der Touristen sagte: "Wir kamen gerade erst gestern an und fühlen uns noch ein bisschen unwohl. Daher werden wir heute nicht sehr viel reisen." Die Porgorstraße ist die berühmteste Einkaufsmeile in Tibet, doch das Geschäft lief am Samstag nicht. Zum Einen, da der Touristenansturm noch nicht begonnen hatte, weil der Sauerstoffgehalt der Luft am Anfang des Frühlings tief ist und Flachländern das Atmen stark erschwert. Zum Anderen aber auch, da viele Einheimische in ihren Häusern blieben, da sie sich nach den tragischen Ereignissen letztes Jahr vor neuer Gewalt fürchteten. Die Porgorstraße war das Zentrum der Unruhen, hier wurden viele Läden geplündert sowie Spitäler und Schulen angezündet.

Die meisten Läden waren zwar am Samstag geöffnet, doch es waren kaum Käufer zu sehen. Der Inhaber eines Konfektionsgeschäfts berichtete: "Ich bin nun schon seit 8:30 Uhr hier, doch verkauft habe ich bis jetzt noch nichts! Wahrscheinlich wird es aber im nächsten Monat besser laufen… dann kommen viele Touristen!" Der Mann saß in der Sonne und spielte mit drei weiteren Männern das traditionelle chinesische Spiel Majiang.

Die wenigen Kunden und das warme Frühlingswetter lockten fast alle Ladenbesitzer zum Plaudern und Spielen auf die Straßen. Auch viele Frauen saßen draußen, wo sie strickten und den Sonnenschein genossen. Dies obwohl der Himmel am Samstag wegen eines Staubsturms eher gräulich statt wie gewohnt azurblau war. Zudem befanden sich auf jeder Straße der Innenstadt Polizeibeamte, welche jedoch nicht viel zu tun hatten und höchstens einmal ein Taxi überprüften. "Es ist ja für unsere eigene Sicherheit. Diese Maßnahmen sind durchaus verständlich", sagte eine Tibeterin, welche ihre Tochter zum Wochenendenglischunterricht begleitete. Das neunjährige Mädchen Namens Purbu Zhoi´ma war eine von fast einhundert Primarschülerinnen und -schülern, welche am Wochenende Englisch-, Mal-, Musik-, oder Singkurse nahmen. Sie sagte stolz auf Englisch: "My name is Wendy."

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Quelle: Xinhua

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