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16. 03. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Die heilige Stadt Lhasa blieb am ersten Jahrestag der Unruhen ruhig

Zwei junge Tibeter beim Schachspielen in einem Kaffee der tibetischen Hauptstadt am 14. März 2009.

Ein Stockwerk höher wurden vier Kinder von ihrem Lehrer im Violinespielen unterrichtet. Die zehnjährige Gun´gyi erzählte: "Ich bin heute um 7 Uhr aufgestanden, um rechtzeitig zur Schule zu kommen." Das musikbegeisterte Mädchen erklärt: "Wenn ich traurig bin, heitert mich Musik immer wieder auf!" Wie in allen größeren chinesischen Städten ermutigen Eltern ihre Kinder dazu, Instrumente spielen zu lernen. Musik soll den Horizont der Sprösslinge erweitern und ein Ausgleich zum Alltag schaffen.

Nur wenige Meter weiter ist das Kleidungsgeschäft Yishion, welches letztes Jahr von Saboteuren in Brandgesetzt wurde, was fünf jungen Arbeiterinnen das Leben kostete. Der neuaufgebaute Laden sieht wieder gut aus, voll mit modischen Jacken und Jeans. Im Laden befanden sich junge, gestylte doch mürrisch aussehende Verkäuferinnen, aber keine Kunden. Eine der Verkäuferinnen meint: "Wir haben euch nichts zu sagen… fragt uns nicht über die Unruhen, wir sind neu hier. Das Geschäft läuft schlecht wie immer."

Eine Gruppe chinesischer Reporter, von etwa drei oder vier verschiedenen Nachrichtengesellschaften, belagerten den Laden während etwa 20 Minuten. Nachdem ihnen klar wurde, dass sie nicht die erwarteten Kommentare erhielten, gingen sie wieder hinaus und machten Fotos des Ladens. In einem Telefoninterview sagte Tang Qingyan, der Manager des Ladens: "Ich hoffe wirklich, dass die Geschäfte bald besser laufen. Sonst bekomme ich Schwierigkeiten, meine Angestellten zu bezahlen." In der Innenstadt Lhasas gibt es zwei Yishion-Läden, in welchen insgesamt 14 Leute arbeiten. Das durchschnittliche monatliche Salär liegt bei 1500 Yuan (rund 170 Euro).

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Quelle: Xinhua

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