Zhu Baoli, Vizeleiter des Verwaltungsbüros für Lebensmittel und Arzneimittel des Kreises Huitong in der Provinz Hunan, hat vorher ein ähnliches Geheiminterview bei einer solchen Firma durchgeführt. Ihm zufolge handelt es sich bei der Herstellung des Eies nur um einen Trick. Die Firmen könnten keine naturgetreue Eierschale produzieren. Tatsächlich seien die Firmen nur an der Kursgebühr interessiert, so der Beamte.

Allerdings bedeutet es nicht, dass keine gefälschten Eier hergestellt werden können. Im vergangenen Jahr wurde Ren Yongxing, Einwohner des Kreises Yuncheng in der Provinz Shandong, wegen Fälschung von Hühnereiern verhaftet. Zudem tauchten in diesem Jahr mehrmals im Internet Forumbeiträge auf, in denen sich Netizens über gefälschten Eier beschwerten. Am 7. März bewies eine Post mit einem Foto, dass der Eidotter nach dem Fallen auf den Boden sogar zurücksprang.

Ein Eigelb springt zurück, nachdem er auf den Boden gefallen ist.

Nach Angaben eines Internetnutzers, der sich als Insider behauptete, ist ein gefälschtes Ei durchaus machbar. Die Kosten für die Herstellung der Fälschungen betragen circa 0,55 Yuan pro Kilo, während die echten derzeit in China bei 6,5 Yuan pro Kilo liegen. Ein geschulter Arbeiter könnte mit der Hilfe von Formwerkzeugen innerhalb eines Tages 3.000 bis 4.000 solche Eier produzieren. Somit könnte er rund 150 Yuan verdienen, wenn die Produkte zum Preis 0,10 Yuan pro Stück an die Zwischenhändler verkauft werden. Auf dem Markt könnten die Händler dann 0,50 Yuan pro Ei verlangen. Es kann zu einer lukrativen Industrie werden, so der Insider.

Ein anderer Insider verrät den Journalisten, dass die künstlichen Eier normalerweise mit den echten gemeinsam auf den Markt gebracht werden, so dass die Kunden für eine gewisse Zeit nicht wahrnehmen können, Fälschungen geschluckt zu haben. Es benötige die Zusammenarbeit der Hühnerfarm, der Groß- und Einzelhändler. Nur die Konsumenten werden darüber im Unklaren gelassen, so er.