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29. 08. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Ein Kommentar von Sun Jin
Das Jahr 2015 steht für das 70-jährige Ende des Zweiten Weltkrieges und damit des Kampfes gegen den Faschismus, und gleichsam für den Sieg Chinas im Widerstandskampf gegen die japanische Aggression. China hat einen großen Preis dafür gezahlt, der japanischen Aggression im eigenen Land Widerstand zu leisten. Doch für den globalen Kampf gegen den Faschismus hat China einen ebenso großen Beitrag geleistet. Wie Hu Dekun, Leiter der Chinesischen Forschungsgesellschaft für den Zweiten Weltkrieg erklärt, hat China durch seinen Widerstandskampf einerseits die Kampfkraft und Heeresstärke der Japaner beschränken können. Dadurch wurde es der japanischen Armee schwer gemacht, ihren Aggressionskrieg auch gegen andere Länder zu richten. Andererseits hat China aber auch die Alliierten – die Sowjetunion, die USA und England – in ihrem Kampf gegen den Faschismus unterstützt. Zudem hat China nach Kriegsende bei der internationalen Neuordnung mitgewirkt und eine anerkannte Stellung als eines der Gründungsländer der UNO und als Ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats mit Veto-Recht erwirken können. Der ehemalige US-Präsident Roosevelt erkannte dies öffentlich an.
Am 3. September wird auf dem Tian'anmen-Platz in Beijing eine groß angelegte Militärparade begangen, um dem 70-jährige Ende des Zweiten Weltkrieges zu gedenken. (Foto von Xinhuanet)
Dennoch ist auch 70 Jahre nach Kriegsende im Westen wenig über den Einsatz Chinas im globalen Kampf gegen den Faschismus bekannt. Verschiedene Gründe haben dazu geführt, dass Chinas eigene Geschichte des Zweiten Weltkrieges im Westen vernachlässigt und nicht gebührend aufgearbeitet wurde.
Was wissen die Deutschen?
Deutschland gilt als die faschistische Achsenmacht im Zweiten Weltkrieg. Nur durch eine ehrliche Aufarbeitung der eigenen Geschichte konnte sich Deutschland wieder mit der Welt versöhnen. Aber wissen die Deutschen auch von Chinas Geschichte und Beitrag im Zweiten Weltkrieg?
Um dieser Frage nachzugehen, begab ich mich nach Stuttgart, um dort drei Abiturienten, eine Studentin und eine über 50 Jahre alte Lehrerin zu interviewen. Traurig, aber wahr: Alle gaben zu, „nichts darüber zu wissen“. Als nächstes wurden Firmen- und Universitätsmitarbeiter befragt. Außer einem Professor, der schon mehrmals in China war, wussten auch diese Personen nichts über diesen Geschichtsabschnitt.
Auf der Internetseite gutefrage.de wird man bei den Recherchen schließlich fündig. Doch bei diesen Ergebnissen weiß man nicht recht, ob man lachen oder weinen soll. Ein Nutzer fragte zum Beispiel: „Heute haben wir im Geschichtsunterricht eine Tabelle gesehen, die zeigte, dass es während des Zweiten Weltkriegs in China 10 Millionen Tote gab. Wieso sind in China so viele Menschen umgekommen? War China überhaupt am Zweiten Weltkrieg beteiligt? Ich habe meinen Lehrer gefragt, doch der wusste es auch nicht. Könnt ihr mir die Frage beantworten?“ Ein anderer fragte: „Warum ist China ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates? Liegt das an der großen Bevölkerungszahl?“ Und dann wollte sich auch noch ein Nutzer namens Maximilian schlau machen: „In meinem Buch für Politische Bildung steht, dass die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats (China, Frankreich, Russland, England und die USA) die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges sind. Nun bin ich mit allem einverstanden, außer mit China. Wie kann China eine Siegermacht des Zweiten Weltkrieges sein?“
Quelle: german.china.org.cn
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