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29. 08. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Obwohl viele Deutsche nicht über die Geschichte und den Beitrag Chinas im Zweiten Weltkrieg Bescheid wissen, darf China im Umkehrschluss nicht dem deutschen Geschichtsunterricht oder der deutschen Bildungspolitik „Fehler“ unterstellen. Denn jedes Land hat das Recht dazu, selbst zu wählen, welche geschichtlichen Ereignisse es als wichtig erachtet. Darüber hinaus sind die Möglichkeiten des Geschichtsunterrichts begrenzt. Die Geschichte jedes Landes zu beleuchten, ist schlichtweg unmöglich. Bei Lehrinhalten müssen Entscheidungen getroffen und Schwerpunkte festgelegt werden, das ist nur natürlich. Man kann Deutschland sicher keine böse Absicht unterstellen, denn die in Deutschland veröffentlichte „Weltgeschichte“ und andere Werke zu China und dem Zweiten Weltkrieg führen den Widerstandskampf Chinas auf und scheinen keine Verschleierungspolitik zu betreiben.
Dass die Deutschen nicht über Chinas Beitrag im internationalen Kampf gegen den Faschismus im Bilde sind, sollte uns also vor allem selbst zu denken geben. Das ist ein Teil der Geschichte, den China selbst aktiv in die Welt tragen sollte - aber auch nur dann, wenn die Berichterstattung in den einzelnen Ländern in diesem Punkt noch Lücken aufweist. Eine Schuldzuweisung ist hier alles andere als angebracht.
China ist es ein Anliegen, diesen Teil der Geschichte in der ganzen Welt bekannt zu machen. Die Militärparade in diesem Jahr soll beispielsweise keinesfalls dazu dienen, sich wichtig zu machen, sondern sie soll das Gedenken an diesen Teil der Geschichte nicht abreißen lassen. Mit der Aufklärung über diesen Abschnitt der Weltgeschichte aus chinesischer Sicht erhofft sich China Verständnis – Verständnis für die Mühen der Vergangenheit, Verständnis für die Empörung gegenüber manche Handlungen Japans und Verständnis für die Taten und Entscheidungen des heutigen Chinas.
Über den Autor: Sun Jin, außerordentlicher Professor am Institute of International and Comparative Education an der Beijing Normal University
Quelle: german.china.org.cn
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