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18. 03. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Erinnerungen bleiben auch noch nach 50 Jahren

Für viele Leute ist 1959 einfach nur eine Zahl. Doch für diejenigen, die 1959 die Ereignisse in Tibet miterlebt haben, bleibt die Jahreszahl auch noch nach einem halben Jahrhundert unlöschbar in der Erinnerung.

Für viele Leute ist 1959 einfach nur eine Zahl oder vielleicht eine Jahreszahl aus einem Schulbuch. Doch für diejenigen, die 1959 die Ereignisse in Tibet miterlebt haben, bleibt die Jahreszahl auch noch nach einem halben Jahrhundert unlöschbar in der Erinnerung.

Gyaga Losang Tangyai, heute 81 Jahre, ist trotz seines Alters kraftvoll und energisch. Im Jahr 1959 diente er unter dem zehnten Panchen Lama, der die zweitwichtigste religiöse Person neben dem Dalai Lama war. Der Panchen Lama kontrollierte viele Tempel und viel Land im alten Tibet, genau wie andere lebende Buddhas.

Im Jahr 1954 begleitete Gyaga den Panchen Lama und 14. Dalai Lama auf einer Mission nach Beijing im Namen der Gaxag-Regierung (der alten tibetischen Regierung). Sie wurden vom damaligen Vorsitzenden Mao Zedong empfangen. "Er erzählte uns, dass die demokratische Reform für mindestens sechs weitere Jahre nicht durchgeführt werde", erinnert sich Gyaga.

"Demokratische Reform" bedeutete wörtlich das Ende der Leibeigenschaft und die Abschaffung des hierarchischen sozialen Systems, das durch eine Demokratie charakterisiert wurde, mit dem Dalai Lama als der Kern der Herrschaft. Das System hatte in Tibet einige 1000 Jahre existiert. Ziel war es, rund eine Million Diener und Sklaven zu befreien, die in den 1950er Jahren rund 90 Prozent der tibetischen Bevölkerung ausmachten. Sie wurden von Lamas, Beamten und Adligen kontrolliert, darunter der Familie des Dalai Lama.

Mao war sicher, dass die Reform nur gestartet werden könnte, wenn die tibetischen Adligen, der Dalai Lama eingeschlossen, bereit waren, sie zu unterstützen. Ohne diese Unterstützung hätte die Reform weiter aufgeschoben werden müssen, erklärt Mao gegenüber der tibetischen Delegation. Mit dieser Erkenntnis kehrten sie nach Hause zurück.

Überraschung im Jahr 1959

Fünf Jahre später wurde Gyaga überraschenderweise zum Tashilunpo-Tempel in Xigaze gebracht. Ihm wurde gesagt, der Dalai Lama und seine Anhänger hätten einen "bewaffneten Aufstand" in Lhasa verübt, der auch damaligen Hauptstadt Tibets.

"Ich habe die Nachricht von Soldaten übermittelt bekommen, und der Panchen Lama bat mich kurz darauf, sie auf dem Weg nach Lhasa nach Beijing zu begleiten", erzählt er. Sie kamen am 20. März 1959 in Lhasa an. Die Stadt war ein völlig fremd für Gyaga. "Es sah aus wie Kriegsgebiet: Kaum Menschen auf den Straßen, und Krater in den Straßen."

Er und der Panchen Lama besuchten den Jokhang-Tempel, in dem der Lama "verwirrt wirkte ... Es war überall Wasser, und man sagte uns, sie hätten gerade ein Feuer gelöscht." Die Situation war noch schlimmer am Ramoche-Tempel, der auch in Lhasa war, wo sie keine Lamas sahen, sondern nur "Löcher von Gewehrkugeln im goldenen Dach", erzählt er. "Ich hatte das Gefühl, dass die Rebellen verrückt geworden waren", sagt er. "Wie können sie ihre eigene Stadt zerstören?" Er gestikuliert lebhaft, während er sich an die Geschichte von früher erinnert.

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Quelle: german.china.org.cn

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