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Home>50 Jahre demokratische Reformen in Tibet>Normale Tibeter Schriftgröße: klein mittel groß
18. 03. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Erinnerungen bleiben auch noch nach 50 Jahren

Zeit des Wandels

Die Aufstände änderten alles in Tibet. Die Kommunisten beschlossen schon bald, dass sofort eine demokratische Reform durchgeführt werden sollte, um das gesamte alte System, das vom Dalai Lama angeführt wurde, zu stürzen. Das Vorbereitungskomitee der Autonomen Region Tibet tauschte die Regierung Gaxag aus und begann die Reform.

Von 1959 bis 1966, als die Kulturrevolution begann, wurde einer Million Sklaven Land, Häuser und Freiheit zugesprochen. Einer dieser Sklaven war Migmar Dondrup, heute 75, der 1,4 Hektar Land bekam. Er diente 11 Jahre in Parlha Manor, einem Adelshaus, als ein Nangsan, die niedrigste Stufe eines Leibeigenen.

Migmar war Schneider und seine Frau Hausmädchen, und beide arbeiteten von Sonnenaufgang bis Mitternacht. Wenn sie ihre Meister nicht zufrieden stellten, wurden sein geschlagen oder wären sogar getötet worden. Ihr Haus war ein dunkles, 7 Quadratmeter Lehmziegelhaus, in dem sie mit ihrer Tochter lebten. Die Familie musste von 28 Kilogramm Gerstengraupen leben, die Grundlage für das traditionelle tibetische Gericht Tsampa. Er hatte es noch gut im Vergleich zu einem seiner Verwandten, einem Pferdepflleger, der zu Tode geschlagen wurde, weil sein Meister ihn beschuldigte, er hätte Futter verschwendet, als er die Pferde fütterte.

Viele dieser Erzählungen sind im Tibet-Museum zur Ausstellung, mit rund einem Dutzend Schwarz-Weiß-Fotos, die die Brutalität der Herren darstellen: Sklaven mit ausgehöhlten Augen, abgehackten Fingern, abgehackten Nasen und herausgeschnittenen Sehnen aus den Füßen.

Wieder sind die Angaben des Dalai Lama unterschiedlich. Im fünften Kapitel seiner Autobiografie schreibt er, dass "in Tibet das Verhältnis zwischen Herren und ihren Sklaven viel besser war als im Inland Chinas, und es gab keine grausamen Strafen, die es sonst in ganz China gab."

Erinnerung an die Freiheit

Es war im Herbst 1959, als über 500 Leute sich im Garten von Parlha Manor versammelten, wo Migmar zu dieser Zeit Leibeigener war. Ein PLA-Soldat erklärte ihnen, sie würden bald ihr eigenes Land bekommen, und die Leute applaudierten enthusiastisch. "Ich konnte es kaum glauben und meine Freude gar nicht ausdrücken", erzählt er emotional. Als er noch niedrigrangiger Leibeigener war, hatte er kein Land. "Als ich Nangsan war, durfte ich noch nicht einmal eine Katze halten." Einige Leibeigene hatten vertragsmäßig auf dem Land gearbeitet. Sie verbrannten die Verträge und tanzten, schrien und tranken.

Im Wohnzimmer des Hauses des alten Mannes hängt immer noch ein Schwarz-Weiß-Foto von Mao, das ihn mit Strohhut auf einem Feld arbeitend zeigt. Migmar hat ein Khata, einen weißen tibetischen Schal, um das Foto gehangen als Symbol für Respekt. "Nicht einmal meine Eltern konnten mir Land geben, doch er hat es getan", erzählt der ehemalige Leibeigene.

Lhabgyi, der PLA-Veteran, erklärt, dass nahezu jeder Haushalt Fotos von Mao hatte, den sie verehrten. "Natürlich gab es Leute, die nicht in die Politik der Kommunistischen Partei glaubten", erinnert er sich. Doch Soldaten schafften es, ihre Bedenken abzulegen.

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Quelle: german.china.org.cn

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