Der Islam hat in Tibet eine Geschichte von mehr als 1100 Jahren. In der Stadt Lhasa gibt es über 2000 Angehörige der Hui-Nationalität, die meisten von ihnen bekennen sich zum Islam. Außerdem gibt es eine kleine Anzahl von Moslems aus anderen ethnischen Gruppen oder aus dem Ausland.
Die Moslems, egal, ob sie sich vorübergehend in Lhasa aufhalten oder in Lhasa ansässig sind, können ihrem Glauben gemäß ein normales religiöses Leben führen. Die Moslems, die seit Generationen in Lhasa leben, haben ihre Sprache und Kleidung bereits der tibetischen Kultur angeglichen. Unter Beibehaltung ihres religiösen Glaubens und ihrer Sitten und Gebräuche kommen sie mit den lokalen tibetischen Mönchen und Laien gut aus. Ihre Umgangssprache ist Tibetisch oder Chinesisch. Beim islamischen Gebet sprechen sie zuerst Arabisch und dann Tibetisch.
Zurzeit gibt es in der Stadt Lhasa vier Moscheen, die berühmteste von ihnen ist die Moschee Wabaling. Sie liegt an der Südlichen Barkor-Straße, die sich südöstlich vom Jokang-Kloster befindet. Im Jahr 1716 erbaut, hatte sie ursprünglich nur eine Fläche von etwa 200 Quadratmetern. Im Jahr 1793 wurde sie renoviert und ausgebaut. Im Jahr 1959 wurde sie von bewaffneten Rebellen in Brand gesetzt. Im darauf folgenden Jahr wurde sie mit Spendengeldern wieder aufgebaut.