Tibeterin mit Gebetsmühle
Die Bön-Religion ist eine einheimische Religion Tibets. Sie wurde im 5. Jahrhundert v. Chr. vom Herrscher des alten Shangshung-Reiches auf der Grundlage der ursprünglichen Religion von Shangshung gegründet. Das Zentrum ihrer Aktivitäten, die sich im Frühstadium auf einfache Rituale zum Gebet um Glück und zur Vertreibung von Dämonen beschränkten, lag in der Nähe von Montser im heutigen Landkreis Gar. Um Christi Geburt gelangte die Bön-Religion ins inzugsgebiet des Yarlung Zangbo-Flusses und wurde allmählich zur einer religiösen Macht, die eine vorherrschende Stellung im Tibetischen Hochland hatte.
Die Bön-Religion hat mit dem Tibetischen Buddhismus einen heftigen und lang andauernden Kampf geführt. Um der eigenen Existenz und Entwicklung willen absorbierte die Bön-Religion direkt oder indirekt Inhalte und Formen des Tibetischen Buddhismus.
Statistiken zufolge hat das Autonome Gebiet Tibet 88 Tempel und Klöster der Bön-Religion, davon liegen 55 im Bezirk Qamdo, 23 im Bezirk Nagqu, 6 im Bezirk Xigazê, 2 im Bezirk Nyingchi und jeweils ein Tempel in Lhasa und Ngari.
Lungda (Gebetsfahnen) an einem See