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Das Autonome Gebiet Tibet ist eines der fünf autonomen Gebiete Chinas. Ihm unterstehen eine Stadt auf Bezirksebene (Lhasa) mit einem Distrikt unter der Verwaltung der Stadtregierung (Chengguan-Distrikt von Lhasa), sechs Bezirke (Nagqu, Qamdo, Nyingchi, Shannan, Xigaze und Ngari), eine Stadt auf Kreisebene (Xigaze) und 71 Kreise.

Lhasa ist die Hauptstadt des Autonomen Gebiets Tibet und Xigaze die zweitgrößte Stadt Tibets. Die wichtigsten Landstädte sind Zetang, Bayi, Nagqu, Chengguan, Shiquanhe, Gyangze und Zham.

Stadt Lhasa

Die Stadt Lhasa liegt im Süden Tibets und befindet sich am Nordufer des Lhasa-Flusses, eines Nebenflusses des Yarlung Zangbo. Der Bezirk Lhasa hat eine Fläche von 31 622 Quadratkilometern und wird von Tibetern, Hui und Angehörigen von mehr als 30 anderen Nationalitäten bewohnt. Die Tibeter machen über 87 Prozent der Gesamtzahl der Bevölkerung der Stadt aus. Die durchschnittliche Temperatur im ganzen Jahr liegt bei 7,5ºC, im Januar bei 2,3ºC und im Juli bei 15,4ºC. Es herrscht ein Hochebenen-Monsunklima. Die wichtigsten Getreidesorten sind Qingke-Gerste, Weizen und Mais und die wichtigsten Nutzpflanzen Kartoffeln, Rüben und Kohl. Zu den wilden Heilkräutern gehören Cordyceps sinensis, Fritillaria thunbergii, Saussurea involucrata und Fructus Ginseng. Moschus und die Hornsubstanz von Hirschgeweihen finden als Heilmittel Verwendung. Unter den wilden Tieren gibt es Yaks, Wildesel, Mongolische Gazellen und Tibetische Antilopen. Das traditionelle Kunsthandwerk stellt Tibetische Taillenmesser, Kardian (Polster aus Wollstoff), Teppiche, Bangden (farbige Schürzen für tibetische Frauen), hölzerne Schüsseln und Gold- und Silberwaren her.

In der Stadt Lhasa sind über 200 Sehenswürdigkeiten, von denen mehr als zwanzig zu hochrangigen Kulturstätten zählen, dem Publikum zugänglich gemacht worden. Zu den wichtigsten kulturellen Sehenswürdigkeiten gehören der Potala-Palast, das Jokhang-Kloster, das Ramoche-Kloster, der Norbu Lingka, das Zhaibong-Kloster, das Sera-Kloster, der Dzongjab Lukhang, das Gendain-Kloster, das Curpu-Kloster und das Razheng-Kloster. Die wichtigsten Natursehenswürdigkeiten umfassen den Nam Co-See, das Yangbajain-Erdwärmefeld, den Nyainqentanglha-Schneegipfel, die heißen Quellen ,"Dezhong" und "Duilong", den Lhünzhub und das Naturschutzgebiet Maizhokunggar.

Bezirk Nagqu

Der Bezirk Nagqu liegt im Norden Tibets und grenzt an Xinjiang und Qinghai. Mit einer Fläche von etwa 286 500 Quadratkilometern ist er das Hauptviehzuchtgebiet Tibets. Über 98 Prozent seiner Bewohner sind Tibeter.

Der mittlere und der westliche Teil des Bezirks Nagqu gehören zu Changtang und liegen zum größten Teil über 4500 Meter über dem Meeresspiegel. Diese faszinierende Landschaft scheint im Urzustand bewahrt zu sein. In dem Gebiet gibt es über tausend Seen verschiedener Größe, darunter die Seen Nam Co, Serlin Co und Tangra Yum Co. Es finden sich dort auch zahlreiche heiße Quellen und Erdwärmefelder. Der Bezirk Nagqu ist reich an wilden Tieren und Hochgebirgspflanzen. Unter den Wildtieren gibt es über 20 Arten, die unter staatlichem Schutz ersten bzw. zweiten Ranges stehen. Die wichtigsten einheimischen Spezialitäten umfassen Rinds- und Hammelflaum, Kaschmirwolle, Cordyceps sinensis, Saussurea involucrata, Fritillaria thunbergii und Moschus. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind Shabten Gonpa, ein berühmtes Kloster des Tibetischen Buddhismus im Kreis Nagqu, das Landschaftsgebiet des Ardza Co-Sees im Kreis Ihari, das Landschaftsgebiet in der Gemeinde Chongyul, die herrliche Landschaft an den beiden Ufern des Nujiang-Flusses im Kreis Biru, das Urwaldrevier Pomphan, das Landschaftsgebiet Paingar-Yangxoi sowie Batsang, Lumkar und Lupug, die berühmten Klöster der Bön-Religion.

Bezirk Qamdo

Der Bezirk Qamdo liegt im Osten Tibets und grenzt im Osten an die Provinzen Yunnan und Sichuan und im Norden an die Provinz Qinghai. Er ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, an dem sich die Landstraße Sichuan-Tibet, die Landstraße Yunnan-Tibet und die Landstraße Qinghai-Qamdo kreuzen und in verschiedene Kreise abzweigen. Er hat eine Fläche von 130 000 Quadratkilometern und wird hauptsächlich von Tibetern, Han, Mongolen, Naxi, Lisu und Hui bewohnt.

Der Bezirk Qamdo besitzt über 80 Berge, die höher als 5000 Meter sind. Am Fuße der Berge gibt es Täler, Wälder, Felder und natürliche Weiden, in den Bergen leben über 600 Tierarten, darunter u. a. Schneeleoparden, Katzenbären, Stumpfnasenaffen und Weißlippenhirsche. Hier werden über 1200 Arten Heilkräuter, darunter Chinesischer Raupen-Pilz, Fritillaria thunbergii, Moschus und die Hornsubstanz von Hirschgeweihen, gesammelt und Arzneimittel hergestellt.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Qamdo umfassen das Qangbalin-Kloster im Kreis Qamdo, die Kharub-Ruinen der Kultur der Jungsteinzeit, das Landschaftsgebiet des Meri-Schneeberges im Kreis Zogang, die Gravuren im Felsgestein im Kreis Chagyab und die Steinskulpturen von Lhünlong.

Bezirk Nyingchi

Der Bezirk Nyingchi liegt im Südosten Tibets und befindet sich am Mittel- und Unterlauf des Yarlung Zangbo. Im Süden grenzt er an Indien und Myanmar. Er hat eine Fläche von 99 700 Quadratkilometern und wird neben Tibetern und Han überwiegend von Moinba, Lhoba und anderen nationalen Minderheiten bewohnt.

Beeinflusst von der warmen und feuchten Luftströmung des Indischen Ozeans, ist der Bezirk Nyingchi im Sommer nicht zu heiß und im Winter nicht zu kalt und verfügt über reiche Niederschläge. Er hat 2,64 Millionen Hektar Wald, die Holzreserven betragen über 800 Millionen Festmeter. In den Wäldern gibt es über 2000 Arten höhere Pflanzen, darunter über 200 Jahre alte Picea asperata (eine Fichtenart) und 2500 Jahre alte Zypressen. Am tiefsten Punkt liegt das Gebiet nur etwa 1000 Meter über dem Meeresspiegel. An manchen Orten kann man Wasserreis, Orangen, Bananen und Zitronen anbauen. Als seltene Wildtiere kommen hier Bangladesch-Tiger, Yunnaner Stumpfnasenaffen, Leoparden, Bären, Antilopen und Katzenbären vor. Zu den einheimischen Spezialitäten gehören berühmte Heilkräuter wie Radix gastrodiae, Notoginseng, Fritillaria thunbergii, Cordyceps sinensis, Ganoderma lucidum und über 120 Arten essbarer Pilzen. Außerdem sind die tibetischen Mützen und die hölzernen Schüsseln des Kreises Nang, der Tee von Bome, die Messer von Yi’ong, die Bambuswaren und die hölzernen Schüsseln in tibetischem Stil von Yazü weithin bekannt.

Die Sehenswürdigkeiten von Nyingchi sind in acht Landschaftsgebiete und 40 Reiseziele eingeteilt. Unter ihnen gibt es das Landschaftsgebiet des Basum Co-Sees, das von der Weltorganisation für Tourismus (OMT) als Reiseziel der Weltklasse und von der Zentralregierung zum Nationalen Waldpark erklärt wurde, das Landschaftsgebiet Namjabarwa, das für den Tourismus von vielfältigem Wert ist, die Große Schlucht des Yarlung Zangbo, ein Naturschutzgebiet von landesweiter Bedeutung, den Nationalen Geologischen Park Yi’ong und den Nationalen Waldpark Serkyim.

Bezirk Shannan

Der Bezirk Shannan liegt am Mittel- und Unterlauf des Yarlung Zangbo und grenzt im Süden an Bhutan und Indien. Er hat eine Fläche von mehr als 80 000 Quadratkilometern. Seine Bevölkerung besteht aus Tibetern, Han, Hui, Moinba und Lhoba, 98 Prozent der Einwohner sind Tibeter.

Shannan ist einer der wichtigen Ursprungsorte der tibetischen Zivilisation. Eine lange Geschichte hat ihm viele berühmte historische Denkmäler hinterlassen. Zehn von ihnen sind als Schwerpunktobjekte dem staatlichen Denkmalschutz unterstellt: die Gräber der tibetischen Könige, die Klöster Samyai, Changzhug, Chatang, Saikargutog und die Gräber aus dem Tubo-Reich in Gyidoi, die Gräber von Märtyrern, die Ruine des Lagyabli-Kaiserpalastes, das Namsailin-Landgut und der Gyirulhakang-Palast. Außerdem gibt es dort berühmte ,,heilige Berge“ und ,,heilige Seen“.

Das Landschaftsgebiet Yarlung ist das einzige Landschaftsgebiet von nationaler Bedeutung in Tibet. Es ist durch schneebedeckte Berge, Gletscher, Hochgebirgspflanzen, idyllische Weiden, Flusstäler, und einer Vielzahl historischer Stätten charakterisiert. Unter der Bevölkerung herrschen noch heute althergebrachte Sitten. Es gibt drei wichtige Reiseziele, die kulturelle und landschaftliche Sehenswürdigkeiten in sich vereinigen: das Landschaftsgebiet des Yamzhog Yum Co-Sees, das Landschaftsgebiet Samyai und das Landschaftsgebiet der ,"heiligen Seen".

Die wichtigsten einheimischen Spezialitäten sind Pulu (tibetischer Wollstoff), tibetische Weihrauchstäbchen und Kardian.

Der Bezirk Shannan ist ein Gebiet mit relativ günstigen Verkehrsbedingungen. Der Konggar-Flughafen von Lhasa befindet sich in der Gemeinde Gyazhugling des Kreises Konggar von Shannan.

Bezirk Xigaze

Der Bezirk Xigaze liegt im Süden Tibets und grenzt an Bhutan und Nepal. Er hat eine Gesamtfläche von 180 000 Quadratkilometern. Seine Einwohner sind hauptsächlich Tibeter, daneben leben dort noch Han, Hui, Mongolen, Naxi und Sharpa.

Im Bezirk Xigaze konzentrieren sich zahlreiche Natursehenswürdigkeiten. Es gibt dort sowohl ausgedehnte Almen und idyllische Bergpanoramen als auch subtropische Wälder und schneebedeckte Gipfel. Das Naturschutzgebiet Qomolangma ist das am höchsten gelegene und am vollständigsten erhaltene Ökosystem in der Welt. Die wichtigsten historischen Denkmäler im Bezirk Xigaze sind das Tashilhunpo-Kloster, das Sa’gya-Kloster, die Ruine der Festung auf dem Zongshan-Berg, wo die tibetische Armee und die Bevölkerung heldenhaft gegen britische Aggressoren kämpften, die Klöster Xalu und Qoide, der Zhoimalhakang-Palast und die Inschrift über die kulturellen Beziehungen zwischen China und Indien zur Tang-Zeit. Alle diese Kulturstätten sind dem staatlichen Denkmalschutz unterstellt. Hinzu kommen die Klöster Natang, Rongpu und Palkor, der ehemalige Sitz des Palha-Landgutes und zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten.

Der Bezirk Xigaze ist ein Schwerpunkt-Gebiet für die Entwicklung des Tourismus in Form von Bergsteiger-Expeditionen. Fünf über 8000 Meter hohe Gipfel — Qomolangma (8844,43 Meter), Lhozi (8516 Meter), Makaru (8463 Meter), Qowowuyag (8201 Meter) und Xixabangma (8012 Meter) — befinden sich alle im Bezirk Xigaze. In den letzten zwanzig Jahren hat China den Bergsteigern nacheinander 44 Gipfel und Bergrouten eröffnet, jährlich kamen im Durchschnitt mehr als zwanzig ausländische Bergsteigerteams ins Gebiet des Qomolangma.

Die einheimischen Spezialitäten sind u. a. mit Silber beschlagene hölzerne Schüsseln, Teebretter, tibetische Teppiche, Goldfiligran-Mützen, tibetische Messer und Kardian.

Bezirk Ngari

Der Bezirk Ngari befindet sich im Westen Tibets und grenzt im Westen und Süden an Indien und Nepal. Er hat eine 116 Kilometer lange Grenze mit mehr als 60 Grenzübergangsstellen. Von den sieben Kreisen, die ihm unterstehen, sind drei Viehzuchtgebiete und vier Halbagrar- bzw. Halbviehzuchtgebiete. Der Bezirk Ngari hat eine Fläche von 303 000 Quadratkilometern und ist relativ dünn besiedelt.

Der Bezirk Ngari nimmt in der Geschichte des Verkehrs zwischen China und Westasien und in der Geschichte des wirtschaftlichen und kulturellen Austausches zwischen Ost und West einen wichtigen Platz ein. Er gilt als Wiege der alten Zivilisation Tibets und der Kultur der Bön-Religion.

Der Bezirk Ngari liegt im Durchschnitt mehr als 4500 Meter über dem Meeresspiegel. Schneebedeckte Gipfel, Gletscher, mit Gras bewachsenes Sumpfland im Hochgebirge, Gobi-Wüsten, Flüsse und Seen, Äcker und Weiden, Wälder und verschiedenartige wilde Tiere bieten einen großartigen Anblick. Die berühmten Flüsse Shiquan (Sengge Zangbo), Kongque, Xiangquan (Langqen Zangbo) und Maquan sind jeweils die Quelle des Indus, des Ganges, des Sutlei und des Yarlung Zangbo. Die Ruinen des Guge-Reiches, das alte Toding-Kloster, die Wandmalerei in Donggar und die Felsschnitzereien in Rutog sind alle von der alten Zivilisation der Hochebene Westtibets geprägt. Kangrinboqe, der höchste Gipfel des Kangdese-Berges, der von verschiedenen Religionen als ,"heiliger Berg" verehrt wird, und der Mapam Yum Co, der als ,"heiliger See" betrachtet wird, haben in der asiatischen Religionsgeschichte eine besondere Stellung. Beide liegen im Kreis Purang des Bezirks Ngari. Im Bezirk Ngari gibt es fünf touristische Ressourcen von Weltklasse, achtzehn auf Staatsebene und 48 auf Provinzebene. Der Tourismus ist in Ngari zu einem wichtigen Zweig der Wirtschaft geworden.

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