Im Jahr 1271 benannte der mongolische Herrscher Khublai Khan, der China erobert hatte und das heutige Beijing zu seiner Hauptstadt machte, seine Dynastie in "Yuan-Dynastie" um. Bereits seit 1247 war Ü-Tsang (heute Lhasa, Xigaze und Ngari), also Zentraltibet, unter den Einfluss der Mongolen geraten.
Im Hinblick auf die Besonderheiten Tibets ergriff die Yuan-Dynastie für die Verwaltung Tibets eine Reihe politischer Maßnahmen von weitreichender Bedeutung.
— Einrichtung des "Zongzhi Yuan" (Generalrat) (1288 wurde er in "Xuanzheng Yuan" (Politischer Rat) umbenannt) als des Zentralorgans für die Verwaltung der Angelegenheiten Tibets. Ein Kanzler übernahm das Amt des exekutiven Präsidenten des "Xuanzheng Yuan", während ein vom ,,Lehrer des Kaisers" (dem spirituellen Berater des Kaisers) empfohlener Mönch das Amt des Vizepräsidenten bekleidete.
– Ernennung tibetischer Mönche und Laien zu hochrangigen Beamten auf zentraler bzw. lokaler Ebene.
– Festlegung der administrativen Gliederung Tibets. In Ü-Tsang wurden 13 "Zehntausend-Haushalte-Gemeinschaften" und einige "Tausend-Haushalte-Gemeinschaften" eingerichtet, die der Steuerpflicht unterlagen. |