Home
Überblick
Geschichte
Ethnische Gruppen, Bevölkerung und Religionen
Sitten und Gebräuche
Nationale Gebietsautonomie
Wirtschaft
Verkehr und Transport, Post und Telekommunikation
Tourismus
Bildungswesen, Wissenschaft und Technik, Kultur, Gesundheitswesen und Sport
Das Leben der Bevölkerung und Soziale Absicherung
Umweltschutz
 Web Links
Chinas Tibet: Fakten und Zahlen 2006
Geschichte Tibets
40 Jahre Autonomes Gebiet Tibet
Weißbücher über Tibet
Souvenirs und Spezialitäten aus Tibet
FAQ über Tibet
Tibet: Bilder aus dem weiten Land
Bevölkerung

In der Geschichte hatte die Bevölkerung Tibets lange Zeit ein Minuswachstum zu verzeichnen, weil Tibet häufig von Naturkatastrophen und Seuchen heimgesucht wurde und nur eine unzureichende medizinische Versorgung kannte. Auch durften Mönche und Nonnen, die einen ziemlich großen Anteil der Bevölkerung ausmachten, nicht heiraten und Kinder in die Welt setzen. Historischen Aufzeichnungen zufolge hatte die Bevölkerung Tibets vom 7. bis zum 18. Jahrhundert um 8 Millionen und vom 18. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhunderts um weitere 800 000 Menschen abgenommen.

Seit 1951, als Tibet friedlich befreit wurde, wächst die Bevölkerungszahl Tibets, besonders aber die Zahl der Tibeter, so schnell wie nie zuvor. In den letzten 56 Jahren lagen die Geburtenziffer und die natürliche Bevölkerungszuwachsrate Tibets über dem Landesdurchschnitt. Nach einem Mikrozensus, der auf der Grundlage von 1 Prozent der Bevölkerung erhoben wurde, betrug Ende 2006 die Gesamtzahl der Bevölkerung des Autonomen Gebiets Tibet 2,81 Millionen, davon waren mehr als 92 Prozent Tibeter. Die Gesamtzahl der Bevölkerung stieg um 1,6691 Millionen im Vergleich zu 1951 (1,1409 Millionen). Die Geburtenrate lag bei 17,4 Promille, die Sterberate bei 5,7 Promille und die natürliche Bevölkerungswachstumsrate bei 11,7 Promille. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Bevölkerung ist von 35,5 Jahren vor der friedlichen Befreiung 1951 auf heute 67 Jahre gestiegen. Statistiken des Komitees des Autonomen Gebiets Tibet für Seniorenangelegenheiten zufolge gab es 2006 in der Gesamtbevölkerung 19 500 Senioren von 80 bis 99 Jahren und weitere 79 Senioren, die über 100 Jahre alt waren. Noch nie zuvor lebten in Tibet so viele hundertjährige Menschen. Tibet zählt damit zu den chinesischen Provinzen, in denen mehr hundertjährige Menschen als in anderen Landesteilen leben.

Von den Einwohnern Tibets wohnen 18,9 Prozent in den Städten und 81,1 Prozent in den Agrar- und Viehzuchtgebieten. Die Bevölkerung ist ungleichmäßig über das Land verteilt, die meisten Einwohner leben im Süden und Osten Tibets, und zwar meistens in Flusstälern, während der Westen und Nordwesten Tibets nur wenig Einwohner haben.

Das Autonome Gebiet Tibet hat die geringste Bevölkerung und ist am spärlichsten besiedelt unter Chinas Provinzen und autonomen Gebieten. Die Bevölkerungsdichte beträgt 2,26 Personen pro Quadratkilometer und erreicht somit nur ein Sechzigstel des Landesdurchschnitts. Die Lhasa-Ebene, die Ebene am Mittel- und Unterlauf des Nyangqu und die Zetang-Ebene haben etwa 50 Personen pro Quadratkilometer, im Bezirk Chengguan der Stadt Lhasa gibt es über 100 Einwohner pro Quadratkilometer. Weitere überdurchschnittlich bevölkerte Gebiete sind der obere Abschnitt des Mittellaufs des Yarlung Zangbo-Flusses, der Oberlauf des Lhasa-Flusses und der nordöstliche Teil des Hengduan-Gebirges in Osttibet, wo es drei bis zehn Personen pro Quadratkilometer gibt. Lhaze, die Sygya-Ebene, das Tal des Nyang-Flusses in der Nähe von Nyingchi und das Tal des Langcangjiang-Flusses in der Nähe von Qamdo sind auch relativ dicht bevölkert. Der östliche Teil von Ngari und der westliche Teil von Nagqu sind weltweit am spärlichsten bevölkert. Dort beträgt die Bevölkerungsdichte nur 0,23 Personen pro Quadratkilometer. Das Changtang-Grasland, das im Nordwesten von Nagqu liegt, wird sogar als ,,Niemandsland“ bezeichnet. In der Vergangenheit betraten nur einige Jäger im Sommer für ganz kurze Zeit dieses Gebiet.

Um ein zu schnelles Bevölkerungswachstum unter Kontrolle zu bringen, betreibt die chinesische Regierung seit Ende der 1970er Jahre eine Familienplanungspolitik, die vorsieht, dass ein Ehepaar nur ein Kind haben soll. Aber in Tibet unterstützt die Zentralregierung stets die Politik der Regierung des Autonomen Gebiets. Ihr Ziel ist es, die Bevölkerungszahl zu erhöhen und die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern. Die Regierung des Autonomen Gebiets Tibet hat also den lokalen Verhältnissen entsprechend eine Sonderpolitik eingeführt. Sie wendet die Ein-Kind-Politik nur auf die Kader und Arbeiter der Han-Nationalität an, die in Tibet arbeiten, und stellt diese Forderung nicht an die Kader und Arbeiter der tibetischen Nationalität. Seit 1984 befürwortet sie Familienplanung unter den Kadern, Arbeitern und Stadtbewohnern der tibetischen Nationalität und ermutigt die Ehepaare, die ein zweites Kind haben wollen, ihr Vorhaben aufzuschieben. Derzeit wird Familienplanung von etwa 8 Prozent der gesamten Bevölkerung Tibets praktiziert. Die Familienplanung wird auf der Basis der Freiwilligkeit durchgeführt. Zwangsweise Abtreibung in irgendeiner Form ist verboten. Bauern und Hirten, die 92 Prozent der gesamten Bevölkerung des Autonomen Gebiets ausmachen, werden nicht aufgefordert, die Familienplanung durchzuführen. Aber sie werden im Sinne der wissenschaftlichen Empfängnisverhütungsmethoden, der rationalen Planung von Geburten, der Zeugung und Aufziehung von gesunden Kindern unterrichtet, um die Gesundheit der Mütter und Säuglinge zu schützen und die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern. Den Bauern und Hirten, die freiwillig Empfängnisverhütungsmaßnahmen ergreifen wollen, bieten die medizinischen Abteilungen der Regierung einen sicheren und zuverlässigen Gesundheitsdienst an.

Copyright © China Internet Information Center. All Rights Reserved
E-mail: webmaster@china.org.cn Tel: 86-10-88828000 (20060324)