Da Tibet ein Land von weiter Ausdehnung ist und seine Bezirke unterschiedliche geographische und natürliche Bedingungen aufweisen, haben alle Bezirke ihre eigenen Trachten entwickelt. Das tibetische Gewand ist unter den tibetischen Trachten am häufigsten zu sehen. Die Stadtbewohner nähen es gern aus erstklassigem Wollstoff, während die Bewohner der Ackerbaugebiete das tibetische Gewand aus Pulu (handgewebtem Wollstoff) anfertigen. Bewohner der Viehzuchtgebiete hingegen verwenden Pelze für ihre Tracht. Das Band um die Taille gilt als der unentbehrlichste Schmuck der tibetischen Trachten. Neben dem Band sind die bunten Schürzen der Frauen typisch. Die Farbenpracht und die eigenartigen Muster der Schürzen sind zum besonderen Kennzeichen tibetischer Frauen geworden. Außerdem tragen die Tibeter gern Hüte, meistens Lederhüte. Die Tibeterinnen tragen aus goldenen Fäden gewirkte Damenhüte. Die Tibeter tragen Stiefel in tibetischem Stil. Der Schmuck umfasst hauptsächlich Haar-, Ohr-, Brust-, Taillen- und Handschmuck.
Heute haben viele tibetische Familien in ihren Kleiderschränken Anzüge westlichen Zuschnitts, halblange Jacken und andere moderne Kleidungsstücke. Darin spiegeln sich neue ästhetische Vorstellungen und die Bereitschaft zur Modernisierung. Dennoch tragen nicht wenige Tibeter immer noch traditionelle Kleidung. |