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In Tibet sind Landwirtschaft und Viehzucht die wichtigsten Zweige der Volkswirtschaft. Von den 2,81 Millionen Einwohnern des Autonomen Gebiets sind über 2,3 Millionen Bauern und Hirten, die somit mehr als 80 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Da in den ersten fünf Jahren dieses Jahrhunderts das Bruttosozialprodukt Tibets jährlich stets um mehr als 12 Prozent stieg, lag das Pro-Kopf-Bruttosozialprodukt 2005 über 1000 US-Dollar; das Pro-Kopf-Nettoeinkommen der Bauern und Hirten nahm drei Jahre hintereinander um eine zweistellige Zahl zu. 2006 erreichte das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen der Einwohner der Städte und Gemeinden im ganzen Gebiet 8941Yuan, was einen Anstieg um 6,3 Prozent gegenüber 2005 bedeutete; das Pro-Kopf-Nettoeinkommen der Bauern und Hirten belief sich auf 2435 Yuan, eine Zunahme um 17,2 Prozent. Der Engel-Koeffizient betrug für städtische und ländliche Haushalte jeweils 50,2 Prozent bzw. 53,0 Prozent.

Projekte zur Verbesserung der Wohnbedingungen

Seit 2006 werden in Tibet Projekte zur Verbesserung der Wohnbedingungen der Bauern und Hirten in Angriff genommen, deren Schwerpunkt auf der Umsiedlung von Hirten im Rahmen der Armutsbekämpfung und dem Umbau der Wohnhäuser von Bauern liegt. Alle Bezirke und Städte Tibets haben dafür insgesamt etwa 2,838 Milliarden Yuan aufgewendet. Der Neu- oder Umbau von Wohnhäusern für 47 000 Bauern- und Hirtenhaushalte konnte vollendet werden. Bis Ende des Jahres hatten 250 000 Bauern und Hirten ihre neuen Wohnhäuser bezogen.

Die obengenannten Projekte werden mit Unterstützungsleistungen der Regierung, der „Hilfe für Tibet“, sowie mit Bankkrediten und durch Selbstfinanzierung der Bevölkerung durchgeführt. Jeder Haushalt von den allgemeinen Bauern- und Hirtenfamilien bis zu absolut armen Familien kann einen Zuschuss von 10 000 Yuan bis 25 000 Yuan erhalten, wodurch die Kosten für den Wohnungsbau wesentlich vermindert werden. Im Zuge des Umbaus ihrer Wohnstätten müssen die Wünsche und die Lebensgewohnheiten der Bauern und Hirten respektiert werden.

Parallel zur Durchführung dieser Projekte sind von der Regierung finanzierte Zusatzprojekte ebenfalls in vollem Gange. 2006 wurden in Tibet weitere 12 Gemeinden und 123 Dörfer an das Straßennetz angeschlossen, weitere 210 000 Einwohner mit Strom und 320 000 Bauern und Hirten mit gesundem Trinkwasser versorgt. 1064 Verwaltungsdörfer wurden ans Telefonnetz angeschlossen.

Zur Vollendung der Projekte zum Bau von Wohnhäusern für 52 112 Bauern- und Hirtenhaushalte wird Tibet im Jahr 2007 die Summe von 620 Millionen Yuan investieren. Zugleich werden 141 Millionen Yuan für Infrastrukturmaßnahmen in 600 Verwaltungsdörfern bereitgestellt. Es ist geplant, dass innerhalb von fünf Jahren 80 Prozent der Bauern und Hirten im ganzen Autonomen Gebiet, insgesamt 219 800 Haushalte, in neue Wohnhäuser umziehen. Nach vorläufiger Schätzung wird die gesamte Investitionssumme für die Projekte zur Verbesserung der Wohnbedingungen der Bauern und Hirten über 10 Milliarden Yuan betragen.

Die Überwindung der Armut durch Entwicklung

Seit 2005 wird in Tibet ein Pilotversuch zur Überwindung der Armut durchgeführt. Das Modellprojekt sieht vor, jedes Jahr zehn Gemeinden im ganzen Autonomen Gebiet auszuwählen und jeder von ihnen Geldmittel in Höhe von drei Millionen Yuan zur Verfügung zu stellen. Neben der Verbesserung der Produktions- und Lebensbedingungen der armen Bevölkerung werden diese Geldmittel hauptsächlich auf die Entwicklung der Gewerbezweige der armen Gemeinden verwandt. 2006 hat Tibet erneut die Investitionen für Projekte zur Verbesserung der Wohnbedingungen armer Haushalte aufgestockt und die Projekte zur Förderung der Überwindung der Armut durch Förderung von Industrie und Gewerbe in jeder ausgewählten Gemeinde vorangetrieben, wodurch die Lebensqualität der Bauern und Hirten spürbar verbessert wurde. Die Zahl der Menschen, deren Pro-Kopf-Nettoeinkommen unter 1300 Yuan lag und denen deshalb Hilfe zur Überwindung der Armut gewährt wurde, war von 373 000 auf 320 000 gesunken, die Zahl der Tibeter mit niedrigem Einkommen von 960 000 auf 850 000.

2007 wird Tibet den Umfang dieses Modellprojekts zur Überwindung der Armut vergrößern und schrittweise einen neuen Mechanismus zur Ausbildung von Bauern und Hirten schaffen, in dem „Ausbildung, Beschäftigung und Dienstleistung“ miteinander verzahnt sind. Im ganzen Jahr sollen etwa 193,04 Millionen Yuan Geldmittel bereitgestellt werden. Auf der Grundlage der Arbeit des Pilotversuchs in den ursprünglichen 20 Gemeinden werden planmäßig 45,8 Millionen Yuan investiert sowie weitere zehn Gemeinden für das Projekt ausgewählt. Schwerpunktmäßig werden dann häusliche Tierzucht und Aquakultur, die Einrichtung von Gasthäusern durch Bauern und Hirten sowie die Verarbeitung von Agrar- und tierischen Produkten projektiert. Außerdem sollen Teams aus Bauern und Hirten zur Bauausführung gegründet und die Bildung von Genossenschaften unterstützt werden, wobei die Kenntnisse der Bauern und Hirten über Warenkunde erweitert und neue Einkommensmöglichkeiten geschaffen werden sollen.

Zwischen 2006 und 2010 sollen in Tibet 200 Gemeinden und 964 000 Menschen, denen die Hilfe zur Überwindung der Armut schwerpunktmäßig gewährt wird, durch die Entwicklung eigener Industriezweige dazu verholfen werden, sich von der Armut zu befreien und den Weg zum Wohlstand einzuschlagen. Voraussichtlich rund 500 000 von ihnen werden als erste Gruppe einen bescheidenen Wohlstand erringen können.

Versorgung mit sicherem Trinkwasser auf dem Lande

In den ländlichen Gebieten Tibets wurde ein Teil der Bauern und Hirten seit langem vom Problem unreinen Trinkwassers geplagt. Das Wasser musste in manchen Gegenden nicht nur von weither herbeigeschafft werden, sondern hat zudem durch Verunreinigung Leben und Gesundheit der Bauern und Hirten erheblich beeinträchtigt. 2006 hat Tibet 230 Millionen Yuan an Geldmitteln bereitgestellt, um ein Projekt zur Versorgung mit sicherem Trinkwasser auf dem Lande in Angriff zu nehmen, um so das Problem der Trinkwasserversorgung von mehr als 300 000 Bauern und Hirten allmählich einer Lösung zuzuführen. Projekte zur Trinkwasserversorgung und zur Verbesserung der Wohnbedingung werden 2007 bevorzugt in den Grenzgebieten und den von ethnischen Minderheiten dünn besiedelten Gebieten durchgeführt. Ebenfalls vorgezogen werden diese Projekte in Regionen, in denen die Kashin-Beck’sche Krankheit verbreitet ist und das Trinkwasser einer hohen Arsen- und Fluorgehalt aufweist. Die Bestrebungen gehen dahin, weitere 300 000 Bauern und Hirten mit sicherem Trinkwasser zu versorgen. Bis 2010 soll schließlich die Trinkwasserversorgung von 1,222 Millionen Menschen langfristig sichergestellt sein.

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