Um den Wasserhaushalt der Region wirksam zu schützen, wurden bis Ende 2006 acht Kontroll- und Messstationen allgemeiner Art, 61 Überwachungs- und Messstationen für die Wasserqualität und sechs Überwachungs- und Messstationen für Wasser- und Bodenerhaltung eingerichtet. Zurzeit wird ein umfangreiches Vorhaben zur Verhütung und Beseitigung der Verschmutzung in den Einzugsgebieten der Flüsse in die Tat umgesetzt. Das Projekt ist auf zehn Jahre angelegt und erfordert Geldmittel in Höhe von 9,24 Milliarden Yuan. Im Mittelpunkt des Vorhabens stehen der Schutz der Wasserqualität und der Schutz vor Lärmbelästigung. Weitere zentrale Themenbereiche sind die Reinerhaltung der Luft und die unschädliche Entsorgung von Abfällen in den Einzugsgebieten des Yarlung Zangbo, Lhasa-, Niyang-, Nyang Qu- und Yarlong-Flusses. In diesen Gebieten sollen die Qualität des Wassers und der Luft gewahrt bleiben und die Schall-emissionen die Richtwerte nicht überschreiten. Des weiteren soll ein System zur Kontrolle fester Abfallstoffe etabliert werden. Die Abfallmengen sollen reduziert, in erneuerbare Ressourcen verwandelt oder unschädlich entsorgt werden.
Die Einzugsgebiete der besagten Flüsse sind für die Entwicklung der Volkswirtschaft und der Gesellschaft Tibets von hoher Bedeutung. Sie verfügen über fruchtbare Böden, sind reich an Bodenschätzen, können Sonnenenergie, Erdwärme, Wasserkraft, Bio- und Wasserressourcen liefern; sie weisen eine relativ entwickelte Landwirtschaft und Viehzucht auf, ihre Industrie hat einen gewissen Umfang erreicht und ihre Städte entwickeln sich relativ schnell, wodurch sich das Problem wachsender Umweltbelastung stellt. Die Schwerpunktbereiche der Planung für Verhütung und Reduzierung von Umweltverschmutzung in diesen Gebieten liegen am Hauptstrom des Yarlung Zangbo, in den Mündungsgebieten der weiteren vier Flüsse und in den Stadtgebieten entlang der Hauptströme dieser fünf Flüsse. Die Maßnahmen sollen der Stadt Lhasa und den drei Bezirken Xigaze, Shannan und Nyingchi sowie 32 Kreisstädten zu Gute kommen, die insgesamt ein Gebiet von mehr als 300 000 Quadratkilometern umfassen.
Ferner hat Tibet in Verbindung mit der Entwicklung der regionalen Wirtschaft und Gesellschaft ein Konzept zur Kontrolle des Gesamtvolumens der Wasser- und Luftschadstoffemissionen ausgearbeitet. Allen betroffenen Städten und Kreisen wurden die Richtwerte für diese Kontrollen mitgeteilt. Dem Planziel gemäß sollen bis zum Jahr 2010 in den Schwerpunkt-Städten und -Kreisen der genannten Einzugsgebiete 60 Prozent der Abwässer aus den Haushalten, 90 Prozent der industriellen Abwässer und 85 Prozent der industriellen Abgase, des Lärms aus den Fabriken, Bergwerken und anderen Unternehmen den staatlichen Richtwerten entsprechen; in den wichtigsten Städten und Marktflecken sollen 50 Prozent der Abwässer aus Haushalten, 80 Prozent der industriellen Abwässer, 75 Prozent der industriellen Abgase und 80 Prozent des Lärms aus den Fabriken, Bergwerken und anderen Unternehmen den staatlichen Vorschriften entsprechen. |