Vorbildcharakter. Das Beijing Cultural Heritage Protection Center (CHP), eine chinesische Nichtregierungsorganisation, betrachtet den "Courtyard 7" als ein Musterprojekt, anhand dessen sie die Besitzer anderer Siheyuans zur Renovierung ermutigen und ausbilden möchte. "Als Einzelprojekt war der Umbau schon teuer", verrät Ren im Gespräch. Über die exakten Kosten schweigt er sich aber aus. "Da die Regierung keine Informationen zum teils felsigen Baugrund zur Verfügung stellen konnte, mussten wir für die Geothermie allein 20 Probebohrungen machen, um eine geeignete Stelle zu finden", meint er. Das sei schon teuer gewesen. "Andere Besitzer von Siheyuans können aber nun aus meinen Erfahrungen, auch denen der Renovierung, lernen." In dem für China neuartigen Energiekonzept sieht Ren eine Chance, um die alten Hutong-Häuser kostengünstig und zeitgemäß mit Energie zu versorgen: "Die Betriebskosten der Geothermie und der Solarpanels sind im Vergleich zu konventionellen Systemen wirklich niedrig. Mein Vorschlag an die Regierung lautet daher, ein kleines Geothermie-Heizkraftwerk für den Bezirk zu bauen. Das wäre ökonomisch und ökologisch eine effektive Lösung für die Hutongs."

Ein Hotelzimmer mit traditionellen chinesischen Möbeln

Als pragmatischer Geschäftsmann hat Ren denn auch eine Idee parat, wie man die parkenden Autos verschwinden lassen kann: "Momentan gibt es ein Verkehrsproblem rund um die Nan Luo Gu Xiang. Wenn man eine große Tiefgarage bauen würde, wären die parkenden Autos verschwunden. Und es würden noch mehr Besucher kommen", prophezeit Ren. Ob noch mehr Autos in Beijings Zentrum wünschenswert sind, sei dahingestellt. Der "Courtyard 7" zeigt jedoch, dass Business, Baukultur und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.

Mehr zum Hotel unter: www.courtyard7.com

Das Restaurant