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18. 12. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Zensur von Fernsehserie verärgert Bürger

Sechs Fernsehserien, die auf der Sitzung am 9. Dezember geehrt wurden, handelten meistens von revolutionären und historischen Genres, darunter Latent und My Chief and My Regiment. Allerdings räumte Cai ein, dass der Rundfunkmitarbeiter nicht völlig Unrecht hatte, die Serie zu kritisieren, da in Schneckenhaus Sex und Korruption vorkommen.

Dai Qian, eine andere Fernsehzuschauerin, meint, Li's Wortwahl sei unangebracht, weil er nicht die Gefühle der Zuschauer berücksichtigt habe. "Als Beamter, der auf einer offiziellen Sitzung spricht, sollte er nicht zu einem so harten Schluss kommen", meint sie. Doch sie ergänzt, dass die Herumschnüffelei in Li's Leben ein Akt von "Internetgewalt" und ein Eingriff in die Privatsphäre sei, und das sollte nicht unterstützt werden.

Zhang Hongfeng, ein unverblümter Internetblogger, schrieb außerdem: "Die Internetnutzer sind total verärgert über die Einstellung der Serie. Li's Worte haben noch mehr zu ihrer Verärgerung beigetragen. Schneckenhaus wurde ausgestrahlt, nachdem die Rundfunkkontrolle zuvor grünes Licht gegeben hatte. Was Li gesagt hat, war im Prinzip Kritik an seinen Kollegen für deren Förderung von vulgären Inhalten und Korruption", meint Zhang.

Die Kritik an dem Rundfunkbeamten war auf einen Bericht von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften gefolgt, in dem es hieß, dass Häuser zu den momentanen Preisen in China für 85 Prozent der Bewohner des Festlands unerschwinglich seien. Lu Di, Professor am Institut für Journalismus und Kommunikation an der Peking-Universität, erklärte gegenüber Global Times, dass der Rundfunkbeamte eigentlich durch seine öffentliche Kritik das Programm sogar eher gefördert habe. Er meint, das Internet sei eine offene Plattform, auf der jeder das Recht habe, seine Meinung zu äußern, und als Person in der Öffentlichkeit solle der Beamte lernen, verschiedene Meinungen der Öffentlichkeit zu akzeptieren.

Eine andere Perspektive kam in Form eines Leitartikels am Mittwoch von den Shenyang Evening News: "Wenn man sich unbedingt über etwas mokieren muss, dann wohl über die Tatsache, dass die Fernsehserie lebendig und wahrheitsgemäß das Leben der gewöhnlichen Leute darstellt. Die Unfähigkeit von Angestellten, sich ein eigenes Haus zu leisten, Korruption von Beamten und Affären sind einfach nur Aspekte des täglichen Lebens."

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Quelle: Global Times

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